Remscheid Polizei - keine Probleme mit der Jugendszene

Remscheid · Ende der Vorstellung im Teo Otto Theater. Für die Gruppe Jugendlicher in der Theatergasse neben dem Gebäude beginnt der Abend erst. Zwischen 20 und 30 Personen treffen sich dort, rauchen, lachen und trinken. Der Umkreis des Teo Otto Theaters zählt zu den Treffpunkten für Jugendliche, die sich gerne auch mal etwas lautstark und etwas angetrunken im Innenstadtzentrum aufhalten. Für regelmäßige Theaterbesucher und auch manche Anwohner ist dies keine angenehme Entwicklung.

Der Polizei ist das Treffen bekannt. "Wir beobachten die Szene dort sehr genau", sagt Polizeisprecherin Anja Meis. Doch von einem sozialen Brennpunkt will sie nicht sprechen. Im sogenannten Präsenzkonzept der Polizei ist dieses Areal ein fester Haltepunkt. Regelmäßig lassen sich die Beamten dort blicken. Der letzte auffällige Eintrag über einen Einsatz lautete: "Zwei ausländische Jugendliche sollen Handy an Mädchen verkauft haben." Von Drogenhandel oder anderen strafbaren Taten ist der Polizei nichts bekannt.

Sie arbeitet eng mit dem Kommunalen Ordnungsdienst zusammen. Die Männer und Frauen in den blauen Uniformen kennen die Szene sehr genau. "Wir stellen keine gravierenden Probleme fest", sagt Jürgen Beckmann, Chef des Ordnungsamtes. Wenn sich Jugendliche in der Stadt treffen wollen, sei dies nicht verboten. Allerdings erhalten sie einen Verweis, wenn das Treffen auf dem Kinderspielplatz am Ausgang des Allee-Centers stattfindet. Da dürfen nur Kinder spielen.

Die Beamten haben auch im Blick, welche Trinkmengen in den Gruppen kursieren. Seinen Durst in der Öffentlichkeit mit einer Flasche Bier zu löschen - dagegen sei nichts einzuwenden. Eine Flasche Wodka zählt aber bei den Mitarbeitern des Ordnungsamtes nicht mehr als Durstlöscher. Ein paar ermahnende Worte sehen sie dann angebracht.

Eine Konstante bei den Treffen der Jugendlichen ist, dass sie häufig die Orte wechseln. Mal war es vor der Halle West in Reinshagen, mal in der Nähe des Bahnhofs in Lennep, mal der Bökerspark, mal das Teo Otto Theater. Beliebt sind Orte, in der Supermärkte lange geöffnet haben. "Dann holen sich die Gruppen noch schnell um 22 Uhr Nachschub für die Nacht", sagt Beckmann.

(RP)
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