Remscheid Politik kritisiert unnötige Gutachten bei Innenstadt-Revitalisierung

Remscheid · Für die Neuordnung des Ebert-Platzes liegen gute Ideen längst schon in der Schublade, sagen Sprecher von SPD und CDU. Das Geld könne man sparen.

 Der Umgestaltung des Ebert-Platzes ist schon seit vielen jahren ein Thema in Remscheid.

Der Umgestaltung des Ebert-Platzes ist schon seit vielen jahren ein Thema in Remscheid.

Foto: BM-Foto; Jürgen Moll (Archiv)

Die anstehende Revitalisierung der Innenstadt soll unter größtmöglicher Einbeziehung der Bürger und der Politik erfolgen. "Das ist die Marschroute", betonte Stadtplaner Claus-Thomas Hübler in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid. Genauso wolle man Immobilieneigentümer, Händler und natürlich die Immobilien-Standort-Gemeinschaft beteiligen, bestätigte er auf Nachfrage von Ralf Wieber (CDU). Nachdem gerade der Bewilligungsbescheid für eine Landesförderung in Höhe von rund 1,4 Million Euro für die städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich der Stadt ins Haus flatterte, soll ein neuerlicher Antrag auf Fördermittel angemeldet werden.

Bestenfalls werde man dann in etwa einem Jahr einen neuerlichen Bescheid über 2,5 Millionen Euro erhalten, erläuterte Hübler. Alles sehr erfreulich, urteilten die Bezirksvertreter. Allerdings sei nicht einzusehen, dass ein Teil des Geldes für eine Reihe von Gutachten investiert werden soll. "Da kann man auf Vorhandenes zurückgreifen", regte Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) mit Nachdruck an. Dies sieht Christdemokratin Rosemarie Stippekohl (CDU) genauso. "Ich fordere die Verwaltung auf, den alten städtebaulichen Wettbewerb für die Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes noch einmal hervorzuziehen. Das Ganze war nämlich schweinisch teuer", machte sie ihrem Ärger über neuerliche angedachte Planungskosten Luft. Dort lägen "Unterlagen in der Schublade", mit denen sich damals auch der Öffentliche Personennahverkehr weitgehend einverstanden erklärt habe. "Vielleicht fallen ein paar Veränderungen an. Aber man muss bestimmt nicht das Rad neu erfinden", argumentierte sie.

Hübler sagte, dass die Verwaltung nicht alle vorgesehenen Maßnahme eigenständig planen könne. "Einen Teil werden wir vergeben müssen." Den Zeitraum bis zur Einreichung der Förderanträge und der erwarteten Bewilligung werden man indes nicht ungenutzt verstreichen lassen, sondern die Pläne weiterentwickeln und Handlungskonzepte erstellen.

Beim Thema Innenstadtbeleuchtung habe sich herausgestellt, dass die bestehenden Lampen nicht mit moderner, energieeffizienter Technik ausgerüstet werden können. Hier müsse man sich eine Alternative überlegen. Dabei geht man von Kosten von knapp 730.000 Euro aus.

(RP)
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