Remscheid Politik betont Chancen des DOC-Projekts

Remscheid · Outlet-Pläne finden im Bauausschuss eine klare Mehrheit. CDU kritisiert die Gegner. Zukunftswerkstatt im Februar.

Für die morgen im Rat zur Abstimmung stehende Änderung des Flächennutzungsplans für das geplante Outlet-Center in Lennep sind klare poltische Mehrheiten zu erwarten. Beim Probelauf im Bauausschuss stimmten am Dienstagabend außer der Linken alle Fraktion für die Pläne.

Nachdem es zuletzt Kritik unter anderem an Luftbildern mit doppelten Grünflächen und den geplanten Baumfällungen an der Ringstraße gegeben hatte (und weiter gibt) waren vor allem CDU und SPD bemüht, dem Projekt Rückendeckung zu verschaffen. CDU-Sprecherin Rosemarie Stippekohl sicherte Stadtplaner Robin Denstorff die volle Unterstützung ihrer Fraktion für das "Jahrhundert-Projekt" zu. "Manche reden alles schlecht, auch wenn es gut ist", bezog sich Stippekohl auf die Kritiker der DOC-Planungen, denen sie zudem vorwarf, "das Haar in der Suppe" zu suchen. Remscheid könne, so ihre Überzeugung, mit dem DOC endlich sein Negativ-Image abwerfen und würde außerhalb des Bergischen Landes nicht länger nur mit dem Flugzeugabsturz assoziiert.

Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) verglich das DOC in seiner Wirkung mit dem Bau des Allee-Centers. Er habe "volles Vertrauen" zu den handelnden Personen. Mähler zeigte allerdings auch Verständnis für die Anwohnersorgen. "Wenn ich dort wohnen würde, würde ich wahrscheinlich auch zu den Kritikern gehören." Das Projekt stehe aber in seiner Bedeutung über den Interessen des Einzelnen.

Stadtplaner Robin Denstorff skizzierte die nächsten Schritte. So wird es im Februar und März eine erneuten Offenlage der Pläne geben, diesmal dann zum Bebauungsplan, der im Frühjahr als letzter Schritt der DOC-Beratung zur Abstimmung steht. Im Februar ist auch die so genannte Zukunftswerkstatt geplant, in der es darum gehen wird, die Anbindung des DOCs an die Lenneper Altstadt zu planen. Die sei der städtebauliche "Schlüsselmoment" der Planung sagte Denstorff. Altstadt und DOC müssten verwachsen, so dass ein "Lebendigkeitsimpuls" entstehe.

Dabei sei es wichtig, nicht nur den Übergangsbereich von DOC und Altstadt an der Spielberggasse im Blick zu haben. Der "Denkraum" müsse weiter gefasst werden. In den Blick genommen werden müssten auch die Beziehungen zum Bahnhof Lennep, dem Hardtpark oder der Kölner Straße. Die könne auch von den Laufwegen der DOC-Besucher profitieren.

Die umfangreichen Unterlagen zu der morgen vom Rat zu beschließenden Änderung des Flächennutzungsplanes gehen im Anschluss umgehend zur Bezirksregierung in Düsseldorf, die dann die Prüfung beginnt. Der Berg von Papier wird nicht mit der Post versendet, sondern macht sich "mit einem eigenen Fahrer" auf den Weg zur Aufsichtsbehörde.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort