Remscheid Perfekt - Musikschule zieht in Galerie um

Remscheid · Die Befürworter haben im Kulturausschuss ihren Widerstand aufgegeben. Neuer Ort für Bildende Kunst ist fraglich.

 Die städtische Galerie hat in den Häusern an der Scharffstraße kein Zuhause mehr.

Die städtische Galerie hat in den Häusern an der Scharffstraße kein Zuhause mehr.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Musik- und Kunstschule wird in die beiden Häuser an der Scharffstraße ziehen. Die Befürworter der Galerie im denkmalgeschützten Häuser-Ensemble haben ihren Widerstand in der Sitzung des Kulturausschusses aufgegeben. Dazu zählten bis zu Schluss Kulturdezernent Christian Henkelmann und Kulturausschussvorsitzender Karl-Heinz Humpert (CDU). Nur der Vertreter der Linken, Klaus Küster, nannte die Schließung einen Skandal.

Stadtkämmerer Sven Wiertz trug den Mitgliedern des Kulturausschusses das Ergebnis des Arbeitskreises vor, der sich in drei Sitzungen mit verschiedenen Alternativen auseinandergesetzt hatte. Richtschnur für die Entscheidung, so geht es aus den Sitzungsprotokollen vor, waren zwei Bedingungen: Die Vorgaben des Haushaltssicherungskonzeptes müssen eingehalten werden, und die Musik- und Kunstschule soll als Einheit in der Innenstadt ein neues Domizil finden. Als wirtschaftlich preiswerteste Lösung erwies sich der Umzug der MKS aus der Böker-Villa, die verkauft werden soll. Eine Anmietung der Räume in der ehemaligen Rotation des Remscheider Generalanzeigers erwies sich als zu teuer. Es wären Mietkosten von 65 000 Euro pro Jahr entstanden.

"Wir kommen an einer Schließung nicht vorbei", sagte Kulturdezernent Henkelmann. Humpert zeigte sich über die Entwicklung enttäuscht. Er gab zu, keine bessere Lösung gefunden zu haben. Aus Humperts Sicht ist die Initiative von Pro Arte zwei Jahre zu spät gekommen. Wäre der Kunstverein früher aktiv geworden, wäre es auch schwieriger gewesen, die Galerie zu schließen. Volker Leitzbach (SPD) begrüßte die Entwicklung: " Für die Musik- und Kunstschule ist der Umzug eine echte Verbesserung."

Ob es in Remscheid eine Städtische Galerie an einem anderen Ort geben wird, scheint bisher sehr unwahrscheinlich zu sein. Henkelmann will zwar nach einem Standort suchen. "Das wird aber sehr schwierig. Die Vorgabe, keine zusätzlichen Kosten zu verursachen, besteht weiter", sagte Henkelmann.

(RP)
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