Remscheid Parkplatzfrage verzögert Kino-Ansiedlung

Remscheid · Die Pläne für eine Kinoansiedlung am Bahnhof stehen im Stau. Die Frage, wo die Filmfans beim Kinobesuch parken sollen, ist noch immer nicht geklärt. Die von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) noch vor der Sommerpause erhoffte Unterschrift des Investors unter den Kaufvertrag kam nicht zustande.

 Das Parkhaus direkt an den Gleisen des Müngsteners soll auch von Kinobesuchern genutzt werden. So die Idee der Stadt.

Das Parkhaus direkt an den Gleisen des Müngsteners soll auch von Kinobesuchern genutzt werden. So die Idee der Stadt.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Stadt wartet seit längerem auf eine Stellungnahme des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Der muss zustimmen, dass das mit öffentlichen Fördergeldern finanzierte P&R-Haus neben dem Kaufland von den Kinokunden genutzt werden darf. Ursprünglich ist es für Pendler gebaut worden. Auch muss geklärt werden, ob der Investor dafür eine Ausgleichssumme zahlen muss. Es geht um 91 Parkplätze.

Stadtplaner Robin Denstorff hatte eine verbindliche Antwort eigentlich in dieser Woche erwartet. Nun soll spätestens in der kommenden Woche Klarheit herrschen. Mitte Juni hatte die Stadt kommuniziert, dass der VRR mit den Plänen einverstanden sei.

Mast Weisz sagte, dass die Lösung mit dem öffentlichen Parkhaus bei den beiden Investoren und auch bei der Stadt Priorität habe. Einer der beiden Interessenten sei aber bereit, auch ohne die Parklösung auf der anderen Seite der Gleise auszukommen. Sollte sich der Plan wider Erwarten zerschlagen, habe die Stadt zudem einen Plan B in der Tasche. Eine Firma im Bahnhofsumfeld hat der Stadt angeboten, dass sie die für den Bau eines Kinos auf dem Grundstück des jetzigen Bahnhofsgartens nötigen Parkplätze auf ihrem Grundstück nachweisen kann.

Auf einen genauen Zeitplan für den Kinobau wollte sich der OB auf Nachfrage von CDU-Fraktionschef Jens Nettekoven am Donnerstagabend in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung nicht festlegen lassen. Erst im Herbst lägen dafür die Fakten vor.

"Ja, es gibt ein Kino", versicherte der OB, dass das Projekt zu einem guten Ende geführt werden wird. Dass sich die Dinge verzögern, stelle auch ihn nicht zufrieden. "Ich hätte das Kino auch gerne schneller."

So muss sich auch der Vorsitzende des Ausschusses, CDU-Ratsherr Bernd Quinting, noch ein wenig gedulden. Er hat bereits vor Monaten angekündigt, alle Ausschussmitglieder zur Feier der Eröffnung zu einem Kinobesuch einzuladen. Die CDU war es auch, die durch ihre Anfrage den Bericht des OB erwirkt hatte.

(RP)
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