Remscheid Neuer Geschichtspfad durchs Hammertal

Remscheid · Bergischer Geschichtsverein ließ mit Unterstützern Beschilderung auf aktuellen Stand bringen.

 Alfons Ackermann, Vorsitzender der BGV-Abteilung.

Alfons Ackermann, Vorsitzender der BGV-Abteilung.

Foto: Moll

Samstag, 29.Oktober, 14 Uhr sollten sich alle, die sich für Remscheid und seine Geschichte interessieren, in ihren Terminkalender eintragen. Die Abteilung Remscheid im Bergischen Geschichtsverein (BGV) lädt ein. Sie übergibt zu diesem Zeitpunkt den neu gestalteten Industrie-Geschichts-Pfad Remscheid-Hammertal als Geschenk an die Stadt Remscheid.

Eingeladen sind alle, die den knapp fünf Kilometer langen Rundgang zusammen mit Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Alfons Ackermann, dem Vorsitzenden der Abteilung, und Gästen kennenlernen wollen. "Es wird nicht regnen", verspricht der Oberbürgermeister. Ziemlich genau vor 40 Jahren war es schon einmal soweit: Am 16.Oktober 1976 übergab die Abteilung den "Ersten Deutschen Industrie-Geschichtspfad Remscheid-Hammertal" an die Stadt Remscheid. 18 auf Holzpfosten befestigte Informationstafeln standen nunmehr bereit. Sie informierten an wichtigen Standorten ehemaliger Hämmer und Kotten Spaziergänger und an lokale Geschichte Interessierte über die jeweilige historische Industriestätte.

Doch wie das Leben so spielt: Auch historisch bedeutsame Geschichtspfade können dem Zahn der Zeit nicht ewig trotzen. "In den letzten 40 Jahren haben der BGV und die Stadt Remscheid nur wenig getan, diesen Geschichtspfad zu erhalten", sagte Alfons Ackermann. Der BGV ergriff die Initiative, um mit Hilfe eigener Mittel und Firmensponsoren, darunter die Sparkasse, das Hammertal geschichts-trächtig aufzuhübschen: Das Forstamt entfernte die zum Teil verrotteten Holzpfähle und ersetzte sie durch Stahlstelen. Darauf wurden neue, pflegeleichte Tafeln montiert. Sie gleichen im Design und Aufmachung denen, die die Regionale 2006 verwendete.

Jörg Holzschneider, selbständiger Historiker, brachte die Informationstexte auf den neuesten Stand der Forschung. "Viele der Reste der Hämmer und Kotten sind im Laufe der letzten 40 Jahre endgültig verschwunden", sagte er. Vorhanden seien noch als Bodendenkmäler eingetragenen Wasserbauanlagen. Und natürlich sei alles mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgesprochen.

Das Hammertal sei besonders auch für Schulen interessant, sind sich die Stadt Remscheid und der BGV einig. "Geschichte ohne Zukunft ist perspektivlos", sagte Mast-Weisz. Remscheids Industrie, wie sie im Hammertal existierte, habe entscheidend zur Entwicklung der Stadt Remscheid beigetragen. Nach diesem Rundgang sei man fit für einen Besuch des Werkzeugmuseums, sagte Ackermann.

Der Treffpunkt für die Übergabe des Lehrpfads ist der Wanderparkplatz Tyrol.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort