Remscheid Neue Etage für die Chemie

Remscheid · Im Schulzentrum Klausen wurdenmoderne naturwissenschaftliche Räume für das Leibniz-Gymnasium gebaut.

 Architektonisch perfekt angepasst: Von außen betrachtet, fällt kaum auf, dass der Gebäudeflügel des Schulzentrums Klausen um ein Stockwerk gewachsen ist. Nur die frische Fassadenfarbe verrät das Baujahr 2015.

Architektonisch perfekt angepasst: Von außen betrachtet, fällt kaum auf, dass der Gebäudeflügel des Schulzentrums Klausen um ein Stockwerk gewachsen ist. Nur die frische Fassadenfarbe verrät das Baujahr 2015.

Foto: nico hertgen

Marie Curie, Otto Hahn oder Alfred Nobel hätten wahrscheinlich ihre helle Freude an den neuen naturwissenschaftlichen Räumen (NTW) im Leibniz-Gymnasium. Die berühmten Chemiker fänden beste Lernbedingungen mit moderner Ausstattung vor, die Schüler für das Fach Chemie begeistern können. Dafür hat die Stadt alles in allem rund 1,1 Million Euro investiert.

Ermöglicht wurde der Neubau, indem auf einem bestehenden Trakt des Schulzentrums Klausen eine komplette Etage aufgesetzt wurde. In der Investitionssumme enthalten sind auch Brandschutzmaßnahmen, teilweise neue Ausstattung, eine moderne Lüftungstechnik und der Rückbau der NTW-Räume, sagt Friedhelm Selbach, Architekt beim städtischen Gebäudemanagement.

 Architekt Philipp Künz, Friedhelm Selbach und Martin Stanke (v.l. beide Stadt Remscheid) schauen sich die neuen Räume an.

Architekt Philipp Künz, Friedhelm Selbach und Martin Stanke (v.l. beide Stadt Remscheid) schauen sich die neuen Räume an.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die zusätzliche Etage bilde den Abschluss aufwendiger Umbauarbeiten im Schulzentrum Klausen, sagt Selbach. Der Grund: Nach dem Brand in der Grundschule Eisernstein zogen Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Offenen Ganztagsgrundschule 2012 ins Schulzentrum um, Gymnasium und Hauptschule gaben Räume ab - darunter auch naturwissenschaftliche Räume des Leibniz-Gymnasiums -, die nach und nach für Grundschulzwecke umgebaut wurden.

"Eigentlich sieht sie so aus, als ob es sie immer schon gab", beschreibt er den nahtlosen Übergang zwischen Alt und Neu. Sowohl Treppenhaus als auch Außenfassade wurden angepasst. Nachdem das Gebäudemanagement erste Entwürfe gefertigt hatte, übernahm das Remscheider Architekturbüro Edelhoff und Reska die Planung und Regie. Es verfügt über Erfahrungen im Schulbau, auch für die schicke Aula des Schulzentrums zeichnet es verantwortlich.

Philipp Künz, Architekt im Team von Edelhoff und Reska, plante die hinzugewonnenen rund 300 Quadratmeter. Je rund 100 Quadratmeter groß sind der PC-Raum, der Vorbereitungsraum Chemie und der reine Chemieraum mit Experimentier-Tisch und dem geschlossenen Abzug für Vorführungen chemischer Reaktionen. Farbe in den Schulalltag bringen zitronengelbe Türen und ein türkisfarbener Fußboden. Ein Blick in den Lüftungsraum verrät, wie viel Technik heutzutage für naturwissenschaftliche Räume erforderlich ist.

Das große Plus der Erweiterung hebt Künz hervor: "Das Gymnasium hat nun in einem Gebäuderiegel alle naturwissenschaftlichen Räume, Lehrer und Schüler haben somit kurze Wege." Unverzichtbar bei Umbauten sei die brandschutztechnische Ertüchtigung, betont Selbach. So wurde eine Außentreppe als zweiter Fluchweg installiert, und es wurden Brandschutztüren eingebaut. Bis auf wenige Details werde auch das Leibniz-Gymnasium in Kürze auf einem aktuellen brandschutztechnischen Stand sein.

Ein weiterer Umbau erfolgt derzeit im Erdgeschoss. Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird in eine Schülerbibliothek umgebaut. In gemütlichen Sitznischen soll die Gymnasiasten schmökern und studieren können.

(RP)
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