Remscheid Neue DOC-Planung - der Turm ist weg

Remscheid · Amerikanisches Architekturbüro entwirft die Anlage in Lennep komplett neu. Bürger sollen später informiert werden.

Remscheid: Neue DOC-Planung - der Turm ist weg
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Er war der Aufreger in der öffentlichen Diskussion, als der Investor McArthurGlen vor einem Jahr die ersten Baupläne für das Outlet-Center (DOC) in Lennep vorstellte: Der 22 Meter hohe Aussichtsturm im Eingangsbereich, der den fußmüden auswärtigen Besuchern des Einkaufsdorfes die Augen für die Schönheit der benachbarten Altstadt öffnen sollte und der zugleich als Kompensation für den aus mancher Perspektive stark eingeschränkten Blick auf die evangelische Stadtkirche gedacht war.

Auf den neuesten Bauplänen ist der Turm nun plötzlich nicht mehr vorhanden. Auch sonst hat sich Einiges getan. Die Ladengeschäfte sehen anders aus. Deutlich grüner auch präsentiere sich das Einkaufsdorf jetzt, berichten Teilnehmer des Lenkungskreises DOC, der sich am Montagabend nichtöffentlich im Rathaus traf. Die Stadt selber wolle diese Veränderung noch nicht kommunizieren, heißt es von Teilnehmern. Die Planungen seien aus ihrer Sicht noch nicht ausgereift genug.

Verantwortlich für den neuen Look des DOC ist ein Wechsel bei den verantwortlichen Architekten. Das renommierte Büro Picard Chilton aus New Haven in der Nähe von New York hat das neue Gestaltungskonzept erstellt.

Möglicherweise bekommt die Öffentlichkeit die neuen Pläne ja bei der "Zukunftswerkstatt" zu sehen, die die Stadtverwaltung in Lennep plant. Dabei soll es nach Berichten aus dem Lenkungskreis nicht nur um Details der DOC-Planungen wie etwa die Frage des Übergangs zwischen Altstadt und DOC gehen. Auch um andere Lenneper Zukunfts-Themen wie den nach wie vor in den Schubladen schlummernden Boulevard Kölner Straße soll es dabei gehen. Ein Termin wurde gestern noch nicht bekannt.

Klar ist allerdings, dass es für das Thema DOC zum Ende des Jahres eine Sondersitzung des Rates geben wird. Nur eine Woche nach der eigentlichen letzten regulären Ratssitzung am 10. Dezember soll am 18. Dezember die Politik über die DOC-Pläne befinden. Eine separate Sitzung macht Sinn, wenn alleine man den Umfang der Unterlagen bedenkt, den die Politiker bis zu diesem Datum gelesen, diskutiert und vor allem bewertet haben müssen. Auf rund 6000 Seiten wird sich der Aktenberg summieren, der sich bis dahin angesammelt hat.

(RP)
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