Remscheid Navi-Führung für Lkw verbessern

Remscheid · Die Stadt Remscheid hat sich einem Arbeitskreis angeschlossen, der sich für eine effiziente und stadtverträgliche Navigation für den Lkw-Verkehr einsetzt. Darin haben sich Anwenderkommunen im Rheinland zusammengeschlossen, die sich an dem Projekt beteiligen und ihre Daten für die Entwicklung einer entsprechenden Software zur Verfügung stellen werden. Remscheid besiegelte jetzt die Teilnahme durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Das bedeutet, dass in Zusammenarbeit unter anderem mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid vor Ort flächendeckend eine Datenerhebung über Straßen, Plätze und Wege erfolgt.

Remscheid: Navi-Führung für Lkw verbessern
Foto: Evers

"Dies wird voraussichtlich mit einem Kamerafahrzeug geschehen", erklärte Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke auf Nachfrage der BM. In einer Stadt wie Remscheid, wo sehr häufig innerstädtisches Gewerbe zu finden sei, sei eine verbesserte Leitung der Verkehrsströme sinnvoll. So sollen Lkw über das Navigationsgerät konkrete Empfehlungen für ihre Fahrtrouten bekommen, um unter Berücksichtigung vorhandener Verkehrsrestriktionen wie zum Beispiel Gewichts- und Breitenbegrenzungen, Durchfahrtshöhen oder -verbote, störungsfrei zum Ziel zu gelangen und die Betriebe problemlos anfahren zu können. Denn immer wieder wird in nahezu allen Stadtteilen berichtet, dass derlei Transportfahrzeuge in Sackgassen fahren, Balkone und Häuserecken beschädigen und den restlichen Verkehr in den für ihre Größe zu schmalen Straßen behindern.

Für die Stadt ist die Teilnahme an dem Projekt kostenneutral und biete den Vorteil, dass man die erhobenen Daten für weitere Zwecke nutzen könne. "Wir können damit den Einstieg in ein Verkehrszeichenkataster verbinden", sagt Barbara Reul-Nocke. Wann die technischen Voraussetzungen vorliegen, um die Software einzuführen, vermag sie noch nicht zu sagen. Denn deren Entwicklung müsse ja zunächst einmal ausgeschrieben werden.

Angestoßen wurde das Projekt von den sechs Rheinland-IHKs, dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg und dem Mobilitätsportal "mobil-im-rheinland". Mit dem vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Programm sollen teilnehmende Kommunen die Möglichkeit erhalten, Kartengrundlagen für ein Lkw-Vorrangnetz in ihrer Region zu schaffen. Ziel ist, Hindernisse von vorneherein auszuschließen anstatt den Lkw-Verkehr zu behindern. Der Erfolg der Initiative sei letztlich davon abhängig, wie viele Kommunen sich beteiligen und in wie viele Lkw-Führerhäuser die Zusatzinformationen Eingang finden, erklären die Projektpartner.

(RP)
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