Remscheid Nahkauf schließt - Cap-Markt könnte eine Alternative sein

Remscheid · Die Meldung, dass der Nahkauf an der Theodor-Körner-Straße, Ecke Hindenburgstraße schließen soll, war für viele Anwohner eine schlechte Nachricht. Wie Karin Lenhard-Moyzyczyk von der Lebenshilfe in der letzten Sitzung des Beirates für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen mitteilte, arbeite die Lebenshilfe zusammen mit der Lutherkirchen-Gemeinde an einer möglichen Lösung für das Problem.

Ihre Idee: Aus dem Nahkauf soll ein Cap-Frischemarkt werden, wie er erst in der vergangenen Woche in Wuppertaler Stadtteil Eckbusch von "proviel" eröffnet wurde. Das Besondere an diesem Markt: Rund 50 Prozent der Mitarbeiter haben eine Behinderung. Der Name Cap leitet sich vom englischen Begriff für Behinderung, "handicap", ab.

Für die Mitarbeiter mit Behinderung ist der Job ein weiterer, wichtiger Schritt für die Selbstständigkeit. Für die Anwohner und Nutzer des inklusiven Supermarktes bliebe das wohnungsnahe Einkaufen erhalten. Das Sortiment entspricht dem eines normalen Supermarktes.

Die Lebenshilfe sei sehr interessiert daran, solch einen Cap-Markt an der Theodor-Körner-Straße zu betreiben, erklärte Lenhard-Moyzyczyk. Ein erstes Gespräch habe bereits stattgefunden. Auch den Markt in Wuppertal habe man sich angeschaut. Die Lebenshilfe würde als Franchise-Nehmer den Markt betreiben.

Bis diese Idee allerdings realisiert werden könnte, dauert es. Eine Standortanalyse muss zunächst bestätigen, dass sich das Konzept für diese Art der Nahversorgung auch an der Theodor-Körner-Straße bewähren kann. "Ich möchte die Euphorie nicht bremsen. Aber der Nahkauf macht zu, weil die Leute dort nicht mehr kaufen gehen. Ein neuer Träger muss sie wieder dazu bringen", merkte Sozialdezernent Thomas Neuhaus zu der Nachricht an. Grundsätzlich begrüße er aber das Konzept und das Vorhaben.

(RP)
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