Remscheid Nächste Schule wird Notunterkunft

Remscheid · Stadt richtet Schulgebäude an der Tersteegenstraße für die Aufnahme von Flüchtlingen her.

Remscheid: Nächste Schule wird Notunterkunft
Foto: Jürgen Moll

Bei der Suche nach einer Unterbringungsmöglichkeit für weitere Flüchtlinge ist die Task Force der Stadt fündig geworden. Das Schulgebäude und die Sporthalle an der Tersteegenstraße am Kremenholl, die organisatorisch zur Hauptschule Wilhelmstraße gehören, sollen für die Erstaufnahme von rund 210 weiteren Flüchtlingen hergerichtet werden. Das Gebäude sei in einem guten Zustand und verfügt neben einer Einfachsporthalle über eine Mensa und eine geschützte Pausenhalle, berichtet Stadtsprecherin Viola Juric. Das komme den neuen Nutzungsplänen entgegen.

Derzeit wird das Gebäude in Teilen noch als Schule genutzt. Das Käthe Kollwitz-Berufskolleg hält hier Unterricht ab. Und auch in seiner Funktion als Zweitstandort der Hauptschule Wilhelmstraße beheimatet die Schule noch Klassen. Während die Hauptschüler zur Schule Wilhelmstraße umziehen werden, wurde für die Kollegschüler ein Platz im Berufkolleg Technik an der Neuenkamper Straße gefunden. Beide Schulleiter seien sehr kooperativ gewesen, berichtet Juric. Ein Ersatz für den Schulsport und die Vereins-Sportler, die bislang die Sporthalle der Hauptschule nutzen, werde noch gesucht. Erste Gespräche ließen aber auf eine "kurzfristige praktikable Lösung" hoffen, sagt Juric,

Wie die BM gestern berichtete, ist die Stadt von der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg aufgefordert worden, weitere Plätze für die Erstaufnahme neuer Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Die Hauptschule ist nach der Pestalozzi-Schule in Lennep und der Hauptschule Hölterfeld der mittlerweile dritte Schulstandort, der als Unterkunft für die Erstaufnahme umfunktioniert wird. Insgesamt kommt Remscheid damit nur für die Erstaufnahme auf eine Kapazität von rund 650 Plätzen. Alle drei Gebäude wurden nur noch eingeschränkt als Schule genutzt. Ähnlich wie in Lennep und am Hasten soll es auch am Kremenholl eine Bürgerinformations-Veranstaltung geben, sagte Juric der BM.

Wann die neuen Flüchtlinge kommen und bis wann die Stadt die Schule in Kremenholl zur Notunterkunft umgebaut hat, darüber wollte Juric gestern keine genauen Angaben machen. Alle Beteiligten arbeiteten "mit Hochdruck" am Thema, versicherte die Stadtsprecherin.

Das Land habe die Übernahme der Kosten für das Herrichten der Schule und für die Unterbringung der Flüchtlinge zugesagt, vermeldet die Stadt.

(RP)
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