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Remscheid Musikalische Liebeserklärung

Remscheid · Das Quintett des Odessa-Projekts spielte in der Evangelischen Stadtkirche Musik vom Balkan.

 Traditionelle Stücke vom Balkan spielte das Quintett auf stilechten Instrumenten wie Akkordeon.

Traditionelle Stücke vom Balkan spielte das Quintett auf stilechten Instrumenten wie Akkordeon.

Foto: jürgen moll

Rauschende Feste, Nächte voller Abenteuer und schlummernde Sehnsüchte: Das Quintett vom Odessa-Projekt entführte am Sonntagabend knapp 40 Besucher der Remscheider Stadtkirche in eine Klangwelt, die so exotisch wie geheimnisvoll war. Im Gepäck hatten die fünf Musiker neben einer stimmungsvollen Songauswahl bestehend aus traditionellen Stücken vom Balkan stilechte Instrumente wie Akkordeon und Geige sowie eine äußerst große Portion Musikalität.

"Glaubt man der Geschichte dieses Liedes, so war der Schwiegervater einer Braut einst so begeistert von deren Schönheit, dass er ganze drei Tage am Stück durchgetanzt hat", erklärte Akkordeonspieler Daniel Marsch zu einer der zahlreichen flotten Nummern im Programm. Natürlich konnte die Stimmung in der Stadtkirche nicht so berauscht ausfallen wie auf besungener Hochzeit. Die Besucher berauschten sich lieber zumeist im Stillen an den emotionalen Kompositionen.

Geklatscht und gesungen wurde später trotzdem noch, dafür erwiesen sich einige der Stücke schlichtweg als zu intensive Ohrwürmer, so dass der sprichwörtliche Funken einfach überspringen musste. Zu diesen Liedern gehörte "Bay mir bistu sheyn", eine augenzwinkernde musikalische Liebeserklärung. Das Stück brannte sich mit eingängigem Text und zündenden Melodien sofort tief in den Gehörgang, sorgte mit originellen Ideen immer wieder für Überraschungen und bescherte unweigerlich gute Laune. Der Applaus im Anschluss fiel entsprechend lautstark aus.

Doch trotz all der Feierei kamen auch die ruhigen, getragenen Momente nicht zu kurz. Die leicht melancholischen Stücke profitierten deutlich von der eindringlichen Atmosphäre in der Stadtkirche samt ihrer optimale Akustik. Dadurch erwiesen sich vor allem die mehrstimmigen Gesangspassagen als ein großer Genuss.

Untermalt wurden die Stimmen bestens von Stefanie Hölzle an der Geige, die mit ihrem Instrument besonders die fragilen Passagen aufwertete. Für Kraft und Lebensfreude standen hingegen zumeist Sabine Schmelzer-Beversdorff am Saxofon, Joachim Heinemann am Kontrabass und Susanne Heinemann an den Trommeln.

Insgesamt zeigte sich das Quintett als geschlossene Einheit mit ausgeprägter Harmonie im Zusammenspiel. Da wunderte auch der laute Applaus der Besucher zu keiner Zeit.

Das Odessa-Projekt schien an diesem Sonntagabend alles richtig gemacht und die Gäste mit auf eine kurzweilige, abwechslungsreiche und eindringliche Reise in den Balkan genommen zu haben.

(hathi)
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