Bm-Reihe Die Gesundmacher Moderne Ausbildung in alten Gemäuern

Remscheid · Im der Tannenhof-Stiftung angeschlossenen Diakonischen Bildungszentrum Bergisch Land werden Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Ergotherapeuten ausgebildet. Fast 80 Prozent der Schülerschaft sind weiblich.

 Starkes Team im DBZ: Giesela Lobitz, Marion Thome, Claudia Schmidt und Rita Bugenhagen (v.l.).

Starkes Team im DBZ: Giesela Lobitz, Marion Thome, Claudia Schmidt und Rita Bugenhagen (v.l.).

Foto: nico hertgen

remscheid Die Evangelische Stiftung Tannenhof ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber in Remscheid, sondern auch stark in der Ausbildung. Im der Stiftung angeschlossenen Diakonischen Bildungszentrum Bergisch Land (DBZ) werden Gesundheits- und Krankenpfleger und -pflegerinnen sowie Ergotherapeuten auf ihren späteren Beruf vorbereitet. Zudem gibt es den Bereich Fort- und Weiterbildung mit einem zukunftsweisenden Qualifizierungs- und Beratungsspektrum, wo Absolventen etwa auf Leitungsfunktionen vorbereitet werden.

Besonders neben diesem umfassenden Angebot ist auch das Umfeld, in dem die Schülerinnen und Schüler lernen. Das Diakonissen-Mutterhaus bietet von außen den Charme früherer Zeiten und beherbergt moderne Klassenzimmer und Schulungsräume gemäß aktuellem Standard. "Diese Räume erlauben uns die Anwendung modernster Unterrichtsmethoden", erläutert Gisela Lobitz, Leiterin des Bildungszentrums. 155 Ausbildungsplätze gibt es in der Krankenpflege. Die Ergotherapieschule mit 75 Plätzen ist in einem separaten Gebäude untergebracht.

In jedem Ausbildungsgang wird nach den Vorgaben der Ausbildungsordnung gearbeitet. So gibt es neben der praktischen Ausbildung in den psychiatrischen und neurologischen Stationen der Stiftung Tannenhof auch Ausbildungsabschnitte in den somatischen Abteilungen im Bethesda-Krankenhaus Wuppertal. Weitere Kooperationspartner erlauben den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in ihr späteres Arbeitsfeld. So erhalten die Krankenpflegeschüler ein breites Spektrum an Wissen, das von der Kinder- bis zur ambulanten Krankenpflege reicht.

Grundsätzlich bildet das DBZ für den eigenen Bedarf aus. "So viele Schüler wie möglich werden von den Trägereinrichtungen übernommen", erklärt Gisela Lobitz. Bei den Ergotherapeuten verhält es sich ähnlich, auch hier sind bei den Ausbildungsstationen Partner mit im Boot. Wenn keine Übernahmemöglichkeit besteht, gebe es aber genügend andere Perspektiven, erklärt Claudia Schmidt, Fachbereichsleiterin der Schule für Ergotherapie: "Stellenangebote gibt es genug."

Für den theoretischen Teil der Ausbildung nutzt das DBZ eigene und Fremddozenten, wie etwa Ärzte, Juristen oder Hebammen. Dass es in jedem Jahr eine große Anzahl an qualifizierten Bewerbungen gebe, spreche für das Bildungszentrum, ist das Leitungsteam überzeugt. Dass das DBZ bei Berufsanfängern so beliebt ist, führt die Leiterin auf die solide Ausbildung und die gute Atmosphäre zurück. Durch das Kursleiterprinzip würden die Schüler sehr intensiv begleitet. Gemeinsame Aktivitäten wie Kursfahrten nach Prag oder Barcelona sorgten für ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Eigenverantwortliches Handeln werde sehr gefördert. Eine gute Vorbereitung für spätere Qualifizierungen, die viele Schülerinnen und Schüler nach der Ausbildung wiederum im DBZ wahrnehmen. Auch für private Sorgen habe man ein offenes Ohr. So geht die Schulleitung auch mit Schwangerschaften bei den Schülerinnen verständnisvoll um und suche Lösungen, damit die Ausbildung beendet werden kann. "Wenn fast 80 Prozent der Schülerschaft weiblich sind, muss man auf solche Situationen Rücksicht nehmen und darauf eingestellt sein", meint Gisela Lobitz lächelnd.

(bona)
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