Remscheid Mitstreiter für den Jugendrat gesucht

Remscheid · Knapp 4.500 Jugendliche sind wahlberechtigt. Motto: Ohne Dich sieht Remscheid alt aus. Die Wahl ist am 7. März.

Remscheid: Mitstreiter für den Jugendrat gesucht
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Der noch amtierende sechste Jugendrat steht kurz vor seinem Amtsende: Am 7. März wird neu gewählt und dafür werden, unter dem Motto "Ohne dich sieht Remscheid alt aus", noch viele neue, junge Kandidaten gesucht, die etwas bewegen, und ihre Stadt jugendfreundlicher gestalten wollen. Dass es nicht nur bei der bloßen Theorie bleibt, sondern tatsächlich Projekte umgesetzt und verwirklicht werden, das beweist auch die jüngst errichtete Parkouranlage in Bahnhofsnähe. "Hätte ich damals gewusst, wie viel Spaß mir die Arbeit im Jugendrat bereiten würde, ich hätte meine Unterlagen noch früher eingereicht", sagte gestern Jugendratsmitglied Ertugrul Altun (17), im Rahmen eines Pressegesprächs zur anstehenden Neuwahl.

"Die Arbeit im Jugendrat hat mein Leben geprägt. Ich habe feststellen können, dass man sich auch als Jugendlicher in dieser Stadt beteiligen kann und von der großen Politik ernstgenommen wird." Altersbedingt hätte sich Altun für eine zweite Legislaturperiode aufstellen lassen können, er möchte sich aber auf sein Abitur konzentrieren. "Ich habe leider schon in den letzten Monaten gemerkt, dass ich weniger Zeit habe und möchte daher Jüngeren die Möglichkeit geben."

Ähnlich ergeht es auch Ratsmitglied Ella Mennenöh (17): "Die zwei Jahre im Jugendrat haben mir viel gebracht. Ich habe sie genossen. Ich bin selbstbewusster geworden, reflektierter. Ich habe gelernt, kritischer über politische und gesellschaftliche Themen zu denken. Aber nun sollen andere diese Gelegenheit bekommen." Vorsitzende Anne-Marie Faßbender hingegen, die bereits im mehreren Jugendrat saß und nach ihrer Wiederwahl sogar den Vorsitz des Gremiums übernahm, fällt der Abschied nach vier Jahren sichtlich schwer. "Ich habe einen richtigen Kloß im Hals, wenn ich daran denke." Die 18-Jährige würde sich gerne weiter einmischen. "Das war eine großartige Erfahrung. Ich bin über mich hinausgewachsen, und wir haben Dinge geschafft, die ich nicht geglaubt hätte." Für die Stadt sei das Gremium eine Bereicherung, findet Sozialdezernent Thomas Neuhaus: "Der Jugendrat ist nicht nur da, damit Jugendliche ein bisschen Politik üben können, sondern eine ernst gemeinte Beteiligung. Die Jugendlichen können auch unbequem werden, wenn es um ihre Interessen geht, aber das ist auch richtig."

(RP)
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