Remscheid Mit den Symphonikern vom Kino träumen

Remscheid · Bei der "Nacht der Filmmusik" erklingen im Teo Otto Theater Motive aus Meilensteinen der Kinogeschichte.

Wenige Töne genügen meist schon, dann ist die Erinnerung wieder da. An die Bilder, die Figuren auf der Leinwand, an die ganz besondere Stimmung, die ein Kinofilm in einem Menschen ausgelöst hat.

Musik und Film gehören seit Jahrzehnten untrennbar zueinander, gute Filmmusiken brennen sich ins Gedächtnis ein. Wer einmal das mit sieben Oscars prämierte Drama "Jenseits von Afrika" von Sydney Pollack gesehen hat, sitzt bei den ersten Tönen der Musik von John Barry gleich mit Großwildjäger Denys Finch Hatton (Robert Redford) und Baronin Karen Blixen (Meryl Streep) im gelben Propellerflugzeug und fliegt über die Savanne.

Auch im Fernsehen klappt das übrigens. Die Titelmelodie der TV-Serie "Dallas" mag kein musikalisches Juwel sein, aber man hat sie nach vielen Jahren noch im Ohr. Und sieht dabei vor dem geistigen Auge das Grinsen von J.R. Ewing.

"Jenseits von Afrika" ist eine von insgesamt 18 Filmmusiken, die morgen Abend bei der Nacht der Filmmusik im Teo Otto Theater erklingen werden. "Aber immer nur Teile davon, sonst wird es ermüdend für den Zuhörer", sagt Peter Kuhn, Generalmusikdirektor der Bergischen Symphoniker. Auch berühmte Themen aus "Harry Potter", "Herr der Ringe", "Fluch der Karibik" oder "Gladiator" werden gespielt. Längst ein Klassiker ist auch das Geigen-Thema aus "Schindlers Liste". An alle Generationen ist gedacht. "Vom Winde verweht" und die "Glorreichen Sieben" lockten noch die Eltern oder Großeltern ins Kino, "Der Pate" ist unverwüstlich.

"Filmmusik spielen wir ganz oft", sagt Peter Kuhn. Sie sei immer wieder Teil eines Programms. Einen ganzen Abend aber haben die Bergischen Symphoniker der Filmmusik zumindest in seiner Ägide noch nicht gewidmet.

"Wir haben nach einem passenden Paket gesucht", sagt Kuhn. Das hat man nun mit Hilfe einer Agentur gefunden. Die musikalische Mischung stimmt und mit dem Dirigenten Heinz Walter Florin aus Bonn hat man einen musikalischen Leiter gefunden, der selber bereits zwei Filmmusiken ("Das Wunder von Lengende", "Der Untergang der Pamir") für den WDR komponiert hat. Er wird morgen auch durch den Abend führen.

"Gute Filmmusik kann eine Stimmung einfangen, sie verdichten", sagt Kuhn. Das gelte besonders für die emotionalen Momente auf der Leinwand.

Seit Mittwoch proben die Symphoniker das Programm mit Florin. Karten zum Preis ab 24 Euro sind noch an der Theaterkasse erhältlich. Das Jugendticket kostet sechs Euro.

Sa 12. November, 19.30 Uhr, Teo Otto Theater.

(RP)
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