Remscheid Mit dem Midnighttrain durchs Skiffle-Land

Remscheid · Das Quartett gab ein launiges Konzert im Stadtpark zum Abschluss des Remscheider Sommers.

 Klaus Stachuletz (l.) und Uli Spormann spielen auch bei der "Midnighttrain Skiffle-Band" eine prägende Rolle.

Klaus Stachuletz (l.) und Uli Spormann spielen auch bei der "Midnighttrain Skiffle-Band" eine prägende Rolle.

Foto: Nico Hertgen

Zum Ausklang der Veranstaltungsreihe Remscheider Sommer trat die "Midnighttrain Skiffle-Band" am Sonntagnachmittag im Stadtpark an der Konzertmuschel auf. Das Quartett, das zur Hälfte aus dem in Remscheid bekannten Blues-Duo "Dr. Mojo" besteht, setzte auf traditionelle Skiffle-Titel wie etwa Lieder von Lonnie Donegan und Ken Colyer, Country-Songs á la Johnny Cash oder Hank Williams und natürlich auf Blues-Klassiker.

Die entspannte und doch groovende Musik kam gut bei den Zuschauern an, die Glück hatten: Pünktlich zum Konzertbeginn kam sogar etwas die Sonne heraus. Was macht eine gute Band aus? Die Harmonie zwischen den Musikern - und die stimmte eindeutig bei diesem Quartett, bestehend aus Klaus Stachuletz (Lead-Gesang, Blues-Harp und Gitarre), Uli Spormann (Gesang, Solo-Gitarre und Banjo) Dirk Fegers (Snare-Schlagzeug, Cajon) sowie Lutz Eikelmann (Kontrabass). Stachuletz verlieh den bekannten Stücken mit seiner markanten Stimme Seele und eine eigene Note. Für die spielerischen Ausrufezeichen war Spormann an der Solo-Gitarre verantwortlich, was ihm mit feinen Akzenten auch immer wieder gut gelang. Das Rhythmusduo Fegers und Eikelmann lieferte das groovige Fundament und überzeugte mit punktgenauem Spiel.

Doch nicht nur spielerisch war die Gruppe gut aufgelegt. Stachuletz, der mit seinen launigen Ansagen durch das etwa einstündige Programm führte, zeigte Humor. Besonders als das Stück "Jambalaya" bevorstand, sorgte seine Moderation für viele Lacher. "Das ist ein sehr, sehr scharfes kreolisches Gericht, genauer gesagt, ein Eintopf", erklärte Stachuletz und fügte scherzhaft hinzu, dass Jambalaya so scharf ist, dass man danach ein Stück Pappe essen könnte, ohne es zu merken. Entsprechend temperamentvoll und flott präsentierte sich das Lied. Den Unterschied zwischen dem deutschen Klatschen - man setzt im Takt auf der Eins und der Drei ein - und dem amerikanischen Klatschen auf der Zwei und der Vier verdeutlichte die Band mit dem Stück "Mercury Blues". "Wir wollen ja, dass Sie auch etwas lernen", sagte Stachuletz augenzwinkernd an das Publikum gewandt, das es dem Musiker keinesfalls übelnahm und nach dem Lied - wie auch bei allen anderen - laut applaudierte. Wer die Band verpasst hat, hat morgen bereits eine neue Chance. Die Gruppe spielt beim "Brauhausblues" in der Wirtschaft Richard Becker 19.30 Uhr). Weitere Informationen gibt es auf www.midnighttrain.de

(hathi)
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