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Remscheid Mit dem Auto zum Wohnort Allee

Remscheid · CDU-Ratsfraktion stellt Ideen für die Zukunft der unteren Alleestraße vor. Vision: "Dorf in der Stadt".

 Schilder wiesen auf den Testlauf Autoverkehr auf der Allee hin.

Schilder wiesen auf den Testlauf Autoverkehr auf der Allee hin.

Foto: HN

Mit einem Paradigmenwechsel will die CDU die seit Jahren stagnierende Entwicklung der unteren Alleestraße voranbringen. Die größte Ratsfraktion verabschiedet sich endgültig von der Idee, in den Leerständen an der unteren Allee noch einmal großflächigen Einzelhandel ansiedeln zu können. Stattdessen soll dieser Bereich als anspruchsvolles Wohnquartier für Ältere entwickelt werden. Der CDU schwebt ein "Dorf in der Stadt" vor. Das sagte Fraktionschef Jens Nettekoven gestern bei einem Pressegespräch.

Die CDU hat eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit dem Thema beschäftigt hat. Der Bedarf für hochwertigen, barrierefreien Wohnraum in Remscheid sei groß, sagt Unternehmer Rudi Küffner, der als sachkundiger Bürger im Bauausschuss sitzt. Investoren gebe es, aber in Remscheid fehlten die Flächen dafür. An der Allee seien sie vorhanden, wenn die Besitzer der dortigen Immobilien bereit wären, ihre Grundstücke dafür zur Verfügung zu stellen. Heißt praktisch: Abreißen und neu und modern bauen.

"Wohnen an der Alleestraße ist traumhaft", sagt auch Architekt Adolf Böker. Nach hinten heraus böten sich den Bewohner tolle Ausblicke. Er sieht die Tendenz, dass vor allem ältere Menschen wieder zurück in die Innenstadt ziehen. Voraussetzung sei allerdings, dass die Wohnungen in allen Etagen mit Aufzügen gut erreichbar wären.

Ein solches Neubauprojekt könnte ein Katalysator sein, der weitere Investitionen auslöst, sagt Ratsherr Ralf Wieber. Die Hoffnung, dass noch einmal ein gewerblicher Ankermieter an die untere Allee zieht, hat er aufgegeben. "Selbst die Ein-Euro-Läden zieht es mittlerweile auf die obere Allee."

Als Konsequenz aus diesem Kurswechsel für den unteren Abschnitt der Einkaufsmeile hat die CDU auch ihren Kurs bei Thema Öffnung für den Autoverkehr geändert. Damit das Wohnquartier auch für ältere Menschen besser erreichbar ist, will die CDU nun einer Öffnung für den Verkehr zustimmen. Bislang war sie dagegen.

Die Situation sei eine andere als noch beim Testlauf vor einigen Jahren, als es darum ging herauszufinden, ob damit die Frequenz im Handel gesteigert werden kann, sagte Innenstadt-Politikerin Rosemarie Stippekohl. Mögliche Rückforderungen des Landes, das den Bau der Fußgängerzone einst finanziell förderte, stünden nicht mehr im Raum, glaubt sie. Die Verkehrsführung könnte wie beim Testlauf als Einbahnstraße bergauf vom Markt bis zur Wilhelm-Schuy-Straße erfolgen.

Jens Nettekoven sieht auch keine Konflikte mit dem aktuell anlaufenden Förderprogramm des Landes für die sogenannte Revitalisierung der Innenstadt. Die CDU will nun bei den anderen Ratsfraktionen um Unterstützung für ihre Pläne werben.

(RP)
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