Remscheid Messerstecher soll schnell der Prozess gemacht werden

Remscheid · Beweislage für Attacke auf Ehefrau im Stadtpark erscheint eindeutig. Kinder in Obhut genommen.

Dem 48-jährigen Mann, der am Samstagnachmittag im Stadtpark nach einem Streitgespräch seine zehn Jahre jüngere Ehefrau mit einem Messer angegriffen und dabei mit zahlreichen Stichen schwer verletzt hat, soll möglichst schnell der Prozess gemacht werden. Innerhalb weniger Monate soll der Fall vor Gericht landen, beschrieb gestern Polizeisprecher Stefan Weiand nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal das Ziel der Ermittlungsbehörden.

Denn die Beweislage ist aus Sicht der Behörden bei diesem Verbrechen ziemlich eindeutig. Gleich mehrere Besucher des Stadtparks wurden am Samstag gegen 16.45 Uhr bei sommerlichem Wetter Zeuge der Messerattacke, der eine lautstarke verbale Auseinandersetzung vorausgegangen war.

Einer der Passanten versuchte den Mann zu stoppen, wurde bei dem Versuch, ihn zu entwaffnen selber leicht verletzt, berichtete Weiand gestern auf BM-Nachfrage. Von der durch die Zeugen alarmierten Polizei ließ sich der Angreifer aber kurze Zeit später widerstandlos verhaften.

Der Ehemann sitzt derzeit in Untersuchungshaft und soll bald erneut vernommen werden. Die Polizei ermittelt nun unter anderem, warum der Mann, der getrennt von seiner Frau lebt, mit einem Messer zu der Verabredung im Stadtpark ging. Bestand im Vorfeld schon die Tötungsabsicht? Der Vorwurf lautet bislang jedenfalls auf versuchten Totschlag, es wurde eine Mordkommission eingerichtet.

Nun werde das Umfeld des Mannes untersucht, sagte Weiand. Derweil wurden die Kinder des getrennt lebenden Paares von den Behörden in Obhut genommen. Dass es sich beim dem Ehepaar um Mazedonier handelt, wie ein anderes Medium gestern berichtete, wollte Weiand nicht bestätigen. Fest stehe: "Es sind keine Deutschen".

(RP)
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