Remscheid Mannesmannturm verliert seine Spitze

Remscheid · Die Burger Straße bleibt weiter gesperrt. Am Donnerstag soll der Turm teilweise demontiert werden. Nach einer Reparatur wird die Spitze wieder aufgesetzt.

 Der Mannesmannturm in Remscheid droht einzustürzen.

Der Mannesmannturm in Remscheid droht einzustürzen.

Foto: Hertgen, Nico

Wegen akuter Einsturzgefahr des durch Sturmböen beschädigten Mannesmannturms bleibt die Burger Straße auch am Donnerstag in beide Richtungen gesperrt. Statiker hatten sich am Mittwochmorgen erneut ein Bild von dem Bauwerk gemacht und geprüft, wie es stabilisiert werden kann. Das Ergebnis: Die Spitze des Turms, im Volksmund auch "Blauer Mond" genannt, soll heute mit Hilfe eines Spezialkrans vorübergehend entfernt werden, damit Reparaturarbeiten am Turm erfolgen können.

Durch den Sturm hatten sich in etwa acht Metern Höhe Bolzen an Verbindungsteilen der Stahlkonstruktion gelöst. "Der Turm kann dadurch bei Wind ins Schlingern geraten", erklärt Uwe von Lonski vom Bauaufsichtsamt. Die von Vodafone genutzten Mobilfunkantennen befinden sich in 18 Metern Höhe sind von der Demontage nicht betroffen. Die Reparaturzeit werde voraussichtlich vier bis sechs Wochen dauern. Danach soll die Turmspitze wieder aufgesetzt werden. Die Kosten übernimmt der Grundstückseigentümer Aldi.

Wann der Verkehr auf der Burger Straße wieder freigegeben wird, steht noch nicht fest. Sollten die Wetterbedingungen eine Demontage der Spitze erlauben, werde der Rest des Turms als standfest erachtet, hieß es aus dem Bauaufsichtsamt. In diesem günstigen Fall könne der Verkehr noch im Laufe des Donnerstags freigegeben werden.

Auch der angrenzende Aldi-Markt und der dortige Parkplatz wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Sperrung hatte heute massive Auswirkungen auf den Berufsverkehr. Viele Pendler mussten sich den Weg durch Seitenstraßen bahnen. Noch in der Nacht hatte die Stadt provisorisch Umleitungen ausgeschildert. Über die Medien war auf die Sperrung hingewiesen worden. Betroffen war auch das Sana-Klinikum, allerdings im überschaubaren Rahmen. "Drei oder vier Patienten kamen an dem Morgen zu spät oder mussten Termine verschieben, weil sie die längere Fahrzeit nicht eingerechnet hatten", sagte Kliniksprecher Fred Schulz. Weil die Strecke für ausnahmslos alle Fahrzeuge gesperrt ist, müssen auch die Rettungsdienste mitunter Umwege in Kauf nehmen, wenn sie die Klinik anfahren.

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