Remscheid Männer in Mönchskutten sangen auch Song von Simon & Garfunkel

Remscheid · Das Konzert von "Gregorianika" bot ein besinnliches Musikprogramm, das mit ruhigen Titeln und überwiegend geistlicher Musik gut zur Fastenzeit passte. Das Repertoire des siebenköpfigen Vokalensembles aus der Ukraine stellte allerdings nicht nur den gregorianischen Choral aus dem frühen Mittelalter in den Mittelpunkt, sondern spannte den Bogen vom traditionellen mittelalterlichen Volkslied bis hin zu eigenen Kompositionen, die eine Brücke zur Moderne schlugen. Gekleidet in helle Mönchskutten und mit Windlichtern in der Hand schritt der Chor auf die Bühne des Kulturzentrums Klosterkirche und ließ einen liturgischen, einstimmigen Gesang erklingen, wie er für den gregorianischen Choral typisch ist. Nach dem "Kyrie" folgte ein gesungenes Gebet in andächtiger Stimmung, so dass die ehrfürchtig lauschenden Zuhörer sich kaum trauten zu applaudierten.

 Das Konzert der "Gregorianika" schlug einen Bogen von mittelalterlicher Musik bis zur Moderne.

Das Konzert der "Gregorianika" schlug einen Bogen von mittelalterlicher Musik bis zur Moderne.

Foto: Nico Hertgen

Das änderte sich in der Folge, als etwa mit dem besonders durch die Interpretation des Folk-Duos "Simon & Garfunkel" berühmt gewordene englische Folklorestück "Scarborough Fair" auch weltliche Musik erklang. An dieser Stelle kam zur instrumentalen Begleitung eine Melodica zum Einsatz. Die sich im Ensemble vereinigenden Stimmen reichen vom Countertenor bis zum tiefen Bass.

Alle Sänger traten abwechselnd auch solistisch in Erscheinung, während die anderen Chormitglieder den Gesang in einen schwingenden Klangteppich betteten. Mit "Knight in shining Armour" präsentierte das Septett ein eigenes Stück, das sich stilistisch an der Musik des Mittelalters orientierte und damit gut mit dem Programm aus alter Vokalmusik harmonierte.

(RP)
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