Remscheid Lüttringhauser feiern gern am goldenen Adler

Remscheid · Auf der Mitte der Gertenbachstraße dringen schon zart die Töne des Lüttringhauser Posaunenchors ans Ohr. Je näher man der Evangelischen Kirche kommt, desto deutlicher werden sie. Hinter dem Kirchenschiff sind die Musiker dann zu sehen. Der goldene Adler des Denkmals an der Richthofenstraße wacht über das Geschehen unter ihm. Die Bänke entlang der Kirchenmauer sind gegen 20 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt. Die Stimmen der Gespräche mischen sich mit den Klängen der Instrumente. Rund um den Getränkewagen staut es sich ein wenig. Gefühlt hat sich halb Lüttringhausen hier versammelt.

 Horst Reichler kauft eine Wurst am Grillstand

Horst Reichler kauft eine Wurst am Grillstand

Foto: Peter Meuter

Zum dritten Mal lud der Heimatbund Lüttringhausen zum Bürgerfest "Unter dem Goldenen Adler" ein. Das wurde 2015 anlässlich des Abschlusses der Sanierung der Denkmalanlage an der Kirche, für die der Heimatbund 40.000 Euro sammelte, erstmals initiiert. Zusammen mit dem Lüttringhauser Männerchor und der Initiative Gertenbachstraße schaffte es der Bürgerverein auch in diesem Jahr wieder, einen geselligen Abend auf die Beine zu stellen: Die Lütterkuser kamen zahlreich, um rund um das renovierte Kriegerdenkmals zu klönen, zu essen, zu trinken oder dem Akustik-Trio um Ulrich Spormann zu lauschen, das am späten Abend für den musikalischen Rahmen sorgte.

"Wenn der Heimatbund etwas organisiert, lohnt es sich immer, zu kommen", sagte der frühere Bezirksbürgermeister Philipp Veit. Er wollte an diesem Abend den beiden jungen Schülern aus Remscheids französischer Partnerstadt Quimper, die für rund einen Monat zu Gast sind, einen Teil der Kulturlandschaft zeigen. Das Fazit von Eleónore Camaioni und Corenti Rault: Es ist sehr schön.

Mitten im Geschehen tummelte sich die frisch gewählte neue Vorsitzende des Heimatbundes, Christiane Karthaus. Mit grüner Schürze um die Hüften gebunden, stand sie nicht nur hinter dem Tresen, sondern hatte auch ein offenes Ohr für die Gäste. "Es ist immer wieder klasse, dass es so angenommen wird. Man trifft hier Leute und kommt ins Gespräch. Damit stärkt man auch den Zusammenhalt im Stadtteil", betonte sie.

Der Reinerlös des Abends fließt in die Sanierung der Kirchenorgel. Ob das Fest im kommenden Jahr wiederholt wird, stand am Abend noch nicht fest. "Wir werden aber auf jeden Fall wieder etwas auf die Beine stellen", versprach die Vorsitzende.

(RP)
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