Remscheid Liste für die Sanierung von Schulen steht

Remscheid · Bis 2020 fließen gut zwölf Millionen Euro in die Infrastruktur. Vor allem Toilettenanlagen werden erneuert.

In den nächsten vier Jahren wird es in Remscheider Schulen heftig stauben. 39 Schulgebäude hat die Stadt ausgesucht, an denen dringende Sanierungsarbeiten durchgeführt werden sollen. Pro Jahr fließen drei Millionen Euro. Die insgesamt 12 Millionen Euro für das Programm "Gute Schule 2020" übernimmt das Land. Der Remscheider Haushalt wird nicht belastet. Zu den ersten Gebäuden, in denen die Handwerker einziehen, zählt die Hilda-Heinemann-Schule an der Hackenberger Straße. Für 523.400 Euro - die höchste Bausumme im nächsten Jahr - liest sich die Beschreibung der Maßnahmen wie eine Komplettsanierung ohne Dach und Fenster. Es gibt neue Toilettenanlagen und eine Teilsanierung von Wänden, Decken und Böden. Erneuert werden auch Beleuchtung, der Turnhallenboden sowie verschiedene Elektroanlagen.

Die Aufzugtechnik wird ebenfalls ausgewechselt. Das alles schafft man nicht in einem Jahr. Im Jahr 2018 wird die gleiche Summe noch einmal verbaut. Fast alle der 39 Schulgebäude bekommen neue Toiletten. Mit zu den teuersten Sanierungsfällen zählt das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg an der Freiheitstraße. 1,1 Millionen Euro fließen in die Sanierungsarbeiten, über drei Jahren verteilt. Es gibt aber auch sehr überschaubare Maßnahmen. Beim Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium werden 6.500 Euro in neue Toiletten gesteckt. Die Prioritätenliste stammt aus dem Gebäudemanagement von Thomas Judt. Bisher hatte die Stadt kein Geld für die Arbeiten. Aber die Mängelliste lag schon in den Schubladen. Diese veröffentlichte Liste ist ein Vorschlag der Verwaltung, den nun in die Beratung der Gremien geht. Ob auch alle Arbeiten fristgerecht erledigt werden, ist nicht sicher.

Thomas Judt hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass es angesichts des knappen Personals eng werde, die Mittel in den kommenden vier Jahren fristgerecht zu verbauen. Zurzeit stehen in seinem Amt zwei Stellen - ein Abteilungsleiter und ein Bautechniker - zur Wiederbesetzung an. Bei der Investition von jährlich 3,065 Millionen Euro bis 2020 stecke die Stadt in der Zwickmühle. Die Sanierungen, Renovierungen und Modernisierungen müssen fachlich begleitet werden. Wird die Aufgabe komplett an Externe vergeben, fiele eine geschätzte Extra-Ausgabe von 600. 000 Euro jährlich an.

Schuldezernent Thomas Neuhaus lobte die gut Vorarbeit von Schulamt und Gebäudemanagement. Alle Baustellen und Aufgaben würden hier seit Jahren erfasst und beschrieben. Das ermögliche der Stadt den nun erwarteten Geldsegen punktgenau an die richtigen Stelle zu leiten. Fast alles Remscheider Schulen sind auf der Liste, nur die jüngeren (Sophie-Scholl-Gesamtschule) sind nicht dabei.

(RP)
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