Remscheid Lichter am Kirchturm bereiten Verein Sorgen

Remscheid · Die Weihnachtsbeleuchtung an der evangelischen Stadtkirche muss repariert werden. Lennep Offensiv plant erneute Spendensammlung.

 Der beleuchtete Kirchturm ist ein Aushängeschild von Lennep - vor allem in der Adventszeit.

Der beleuchtete Kirchturm ist ein Aushängeschild von Lennep - vor allem in der Adventszeit.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Die Kirchturmbeleuchtung in Lennep bereitet dem Verein Lennep Offensiv große Sorgen. Vor vier Jahren wurde die Installation der neuen Lichtschläuche durch Spendenmittel aus der Bürgerschaft fertiggestellt. Dafür hatte man mehrere Jahre gesammelt. Doch spätestens im darauf folgenden Advent wurden erste Ausfälle bei der Turmbeleuchtung sichtbar.

"Schon 2011 haben sich nach der Neuinstallation selbst für den Laien sichtbare Mängel eingestellt", berichtete Vereinsvorsitzender Thomas Schmittkamp beim Lennep Offensiv-Stammtisch am Donnerstagabend. Dabei habe das mit der Anbringung der LED-Ketten beauftragte Unternehmen das entsprechende Renommee für einen solchen Auftrag gehabt und sei von der Größe her als leistungsfähig einzustufen gewesen. Trotzdem sei trotz intensiver und vielfacher Bemühungen eine Nachbesserung nicht erfolgt. Wie ein gerichtlich beauftragter Sachverständiger sodann festgestellt hat, wurden die Lichtschläuche wohl nicht so fixiert, wie es an dieser exponierten Stelle hätte sein müssen. Insgesamt sei das Ganze wohl "zu lose" verlegt worden.

Der Wind wirbele die Ketten durcheinander, es entstehe eine mechanische Reibung und Lichter fielen aus, hatte Schmittkamp durch den Gutachter erfahren. Inzwischen scheint es den seinerzeit beauftragten Betrieb nicht mehr zu geben. Jedenfalls lasse ein aktueller Handelsregisterauszug darauf schließen.

"Im Großen und Ganzen ist die Beleuchtung intakt. Aber trotzdem gibt es Ausfälle". Um die Mängel zu beheben, müsse man mit 30 000 bis 40 000 Euro rechnen. Alleine der für die Arbeiten benötigte Steigerwagen schlage mit rund 1500 Euro Mietkosten pro Tag zu Buche. "Kommen noch die Handwerkerleistungen hinzu, explodieren die Kosten", zeigte er auf. Was also tun? Die Vereine Lennep offensiv und "Lenneper Lichter", der eigens wegen der Weihnachtsbeleuchtung gegründet worden war, wollen einen neuerlichen Spendenaufruf starten und die Bürger um ihre Hilfe bitten. "Der Kirchturm ist unser Stolz und zu unserem Wahrzeichen geworden", spielt der Vorsitzende auf die außergewöhnliche Beleuchtung an.

Also appellieren die Vereine an die Bürgerschaft, die in den Geschäften aufgestellten Spendenlaternen erneut zu bedenken oder einen Betrag auf das Spendenkonto zu überweisen. "Wenn nur jeder etwas Kleines geben würde, wäre das Ergebnis hervorragend", sagt Schmittkamp. Er nennt als Beispiel Lüttringhausen, wo es dem Heimatbund gelang, die Beleuchtung des Ortskerns mit Herrnhuter Sternen aus Spendenmitteln zu finanzieren und zu unterhalten. Die Lenneper sollten sich ausmalen, der Turm bliebe künftig zum Weihnachtstreff oder zu anderen besonderen Gelegenheiten, wie dem Weinfest, dunkel.

Schmittkamp ruft auch die anderen Lenneper Vereine auf, sich für den beleuchteten Kirchturm einzusetzen. "Die Stadt kann uns dabei nicht mehr helfen. Für unseren Turm müssen wir schon selbst sorgen."

(RP)
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