Remscheid Letzter Schultag - lustige Sprüche an die Fächer der Lehrer geklebt

Remscheid · Viele Abiturienten des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums waren beim Abschied vom Schulalltag traurig. Zu anderen Gymnasien gebe es keine Konkurrenz.

 Abschied vom Schulalltag - Schüler des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums feierten gestern ihren letzten Schultag. Ab heute müssen sie für die Abiturprüfung lernen.

Abschied vom Schulalltag - Schüler des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums feierten gestern ihren letzten Schultag. Ab heute müssen sie für die Abiturprüfung lernen.

Foto: Nico Hertgen

Für angehende Abiturienten läutete gestern in ganz NRW zum letzten Mal die Schulglocke. In Remscheid feierten die Oberstufenschüler an Gymnasien und Gesamtschulen ganz ohne Ausschreitungen. Und am Gertrud-Bäumer-Gymnasium halfen am Ende sogar die Unterstufenschüler mit, tausende zerplatze bunte Luftballons von Gängen und aus Klassen zu beseitigen.

Der letzte Schultag ist für die Abiturienten die letzte Gelegenheit, sich auf unvergessliche Art und Weise von ihrer Schule und ihrer Schulzeit zu verabschieden. Ein letztes Mal vor den Prüfungen nochmal gemeinsam feiern, mit Lehrern und Schülerschaft. Die sich häufenden Ausschreitungen, zuletzt auch in Köln, haben bewirkt, dass die Regeln strenger geworden sind. Am Gertrud-Bäumer-Gymnasium feierten die 91 angehenden Abiturienten ausgelassen, ganz ohne Stress, auch zur Freude ihrer jüngeren Mitschüler. Spuren einer bunten Fete waren im Schulgebäude noch deutlich sichtbar, wo um kurz nach neun, Schüler der fünften und sechsten Klassen im ersten Stock mit Besen und Kehrblech für Ordnung sorgten. "Das war eine coole Aktion, nur doof dass wir jetzt alles aufräumen müssen", sagte die elfjährige Talia, auf deren Wangen der Lippenstift-Schriftzug "Abi '16" zu lesen war. "Aber ich finde, es hat sich trotzdem gelohnt", sagte Amy (11), die bei der Aktion des Abiturjahrgangs offensichtlich viel Spaß gehabt hatte.

Die Abiturienten, die sich mit ihrem Abi-Motto "Abironimus - Jentsch drehen wir den Spieß um" eine Hommage an ihre Stufenkoordinatoren Simone Jentsch und Dimitri Hieronimus ausgedacht hatten, waren seit dem frühen Morgen mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. "Wir haben den Eingang zugeklebt und den Treppenaufgang mit 1500 bunten Ballons versperrt", berichtete Raffael Costa (18).

"Die Stühle haben wir alle in einen Klassenraum gebracht und mit Absperrband versehen", erzählte Ben Becker (17). "Und im Lehrerzimmer haben wir alte Schulsachen von uns verteilt, und Post-Its mit lustigen Sprüchen an die Fächer der Lehrer geklebt", fügte Kristina Ellenbeck hinzu. Die 17-Jährige erlebte ihren letzten Schultag sichtlich emotionaler als die Jungs. "Es ist cool, nochmal zusammen zu feiern, aber auch traurig, weil es jetzt zu Ende geht." Der 18-jährige Costa war seit dem Vortag auf den Beinen, hatte gemeinsam mit Mitschülern der beiden Gymnasien EMA und GBG am Vorabend auf der sogenannten Parkplatz-Party gefeiert. Rivalitäten zwischen den beiden Schulen geben es nicht, bestätigten auch Ayse (19), Ezgi (18) und Gizem (17) vom Organisationsteam des letzten Schultags. "Da wir Kooperationskurse mit der EMA haben, kennen wir dort viele." Freundschaften seien entstanden. "Wir unterstützen uns."

Traurig seien sie schon, dass ihre Schulzeit nach acht gemeinsamen Jahren jetzt zu Ende geht, "aber so richtig haben wir das ohnehin noch nicht realisiert", sagte Ayse, "für uns stehen ja jetzt noch die Abi-Klausuren an." Abschließend werden sie am 26. Juni ihren Abiball feiern, in der Hako Event-Arena in Wuppertal.

(sebu)
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