Remscheid Laternen warnen die Autofahrer

Remscheid · Mit 570 tragbaren Laternen für Kinder starten die Verkehrswacht Remscheid und die Stadt ein neues Projekt, das mehr Sicherheit für die kleinsten Teilnehmer am Straßenverkehr schaffen soll.

 Bernd Schäfer, Sven Wiertz und Ernst Otto Mähler (v.l.).

Bernd Schäfer, Sven Wiertz und Ernst Otto Mähler (v.l.).

Foto: Peiseler

Jeder Kindergarten soll demnächst fünf bis zehn dieser Exemplare erhalten. Sie bestehen aus einem viereckigen Karton, auf dem eine transparente 30 km/h-Folie klebt. Ein Leuchtstab bringt von innen her Licht.

Die Idee kommt aus dem Kreise der Erzieherinnen. Zwei Remscheider Firmen haben die Produktidee übernommen. Ohne Fördergelder aus dem Verkehrsministerium des Landes hätte diese Idee nicht verwirklicht werden können. "Wir sind froh, dass wir bei der Vergabe der Fördergelder mit 3500 Euro bedacht wurden", sagte Stadtdirektor Sven Wiertz gestern bei der Vorstellung der Laternen.

Remscheid zählt zu den Mitgliedern der Netzwerkes Mobilität NRW. Das sei die Voraussetzung gewesen, um sich mit Projekten für mehr Verkehrssicherheit um Fördergelder zu bewerben. Der Verein Verkehrswacht mit seinen 15 Mitgliedern wäre dazu alleine nicht in der Lage gewesen. "Wir sind kein reicher Verein", sagte der Vorsitzende Ernst Otto Mähler. Er lebe von Spenden. Unter anderem erhält er ab und zu Gelder von der Staatsanwaltschaft zugewiesen, die Einnahmen aus Geldstrafen an gemeinnützige Vereine weiterleitet. Dabei handelt es sich um Summen zwischen 200 und 400 Euro.

Die Mitglieder der Verkehrswart treffen sich zweimal im Jahr mit Erzieherinnen zum Gedankenaustausch: "Die Erzieherinnen haben wir immer auf unserer Seite", sagte Mähler. Es sei weiterhin notwendig, Autofahrer zu warnen, die sich nicht an Tempo 30 halten. Kinder mit Laternen ziehen dabei viel Aufmerksamkeit auf sich. Warnschilder vor Schulen und Kindergärten nutzen sich in ihrer abschreckenden Wirkung auf Dauer ab. Deshalb bedarf es immer wieder neuer Ideen, die für mehr Sicherheit der Kinder sorgen. "Wir haben in Remscheid keinen Unfallfallschwerpunkt oder eine Straße, an der es besonders gefährlich ist", sagte Mähler. Remscheid sei im Vergleich zu anderen Städten eine relativ verkehrssichere Stadt. Sven Wiertz kündigte an, sich auch im nächsten Jahr wieder um Fördergelder zu bemühen.

(RP)
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