Solingen Land lässt Müngstener Brücke im Stich

Solingen · Die Müngstener Brücke wird Thema im Landtagswahlkampf. Nachdem Verantwortliche der Deutschen Bahn Vertreter der Städte Solingen und Wuppertal sowie den bergischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt am Montag über geplante Reparaturen an dem 113 Jahre alten Bauwerk unterrichtet hatten, greift nun die grüne Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, die Solingerin Sylvia Löhrmann, die Landesregierung scharf an. "Sie zieht sich vollständig aus der Verantwortung", erklärte Löhrmann am Dienstag.

Tourismusmagnet Müngsten

Der Hintergrund: Schon im Februar hatte Löhrmann in einer Anfrage erfahren wollen, wie die Regierung die Verkehrssicherheit der Müngstener Brücke beurteilt und ob man plane, einen im Lauf des Jahres vorliegenden Bericht der Bahn zu eben jenem Thema den Städten zur Verfügung zu stellen. Nein, heißt es dazu jetzt aus dem Bauministerium, man beabsichtige nicht, die Expertise beim Unternehmen anzufordern — und genau dies erregt den Unmut Sylvia Löhrmanns.

"Das halte ich angesichts der Bedeutung der Müngstener Brücke für den Personennahverkehr und für den Tourismus für problematisch", fuhr die Fraktionsvorsitzende in einer Pressemitteilung fort. Denn Löhrmann sieht die Landesregierung durchaus in der Pflicht, auch wenn der Bund für den Erhalt des Schienennetzes in Deutschland verantwortlich zeichnet.

"Schließlich ist die Brücke als Wahrzeichen der Region im Brückenpark von hoher touristischer Anziehungskraft", erklärte Löhrmann weiter, die darum von der Landesregierung ein größeres Engagement in der Sache fordert. Gleichwohl betont man auch im Bauministerium die Bedeutung der Müngstener Brücke. "Für die Entwicklung des Tourismus in in der Region ist ein Erhalt der Müngstener Brücke von zentraler Wichtigkeit", stellte Minister Lienenkämper in seiner Antwort an Sylvia Löhrmann klar.

(RP)
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