Remscheid Lachsalven begleiten den Trip in die Türkei

Remscheid · Das Duo "Die Trockenblumen" nahm in der "Welle" sein Publikum mit auf die Reise in den Orient.

 Zwei "Trockenblumen" auf Reisen - dem Publikum in der "Welle" hat es offenbar sehr gefallen.

Zwei "Trockenblumen" auf Reisen - dem Publikum in der "Welle" hat es offenbar sehr gefallen.

Foto: Jürgen Moll

Als Duo "Die Trockenblumen" kehrten Marcia Golgowsky als Hilde und Lilay Huser als Ayse am Freitagabend zurück in die Welle nach Lennep. Vor vollen Reihen erhielten die zwei Darstellerinnen mit ihrem neuem Programm "Orient Exzess" trotz winterlicher Temperaturen einen äußerst warmen Empfang.

Bei fast jeder Pointe ließ das Publikum nicht lange auf sich warten und brach in lautes Lachen aus. Da störte es auch nicht, dass die Handlung - Ayse und Hilde reisen wegen einer Casting-Show nach Istanbul - eigentlich nur als Rahmen und Vehikel für zahlreiche Szenen voll Wortwitz und Situationskomik diente.

Vom Kofferpacken, dem Flug - samt einer panischen Hilde, die die Zuschauer sich vor Lachen auf den Stühlen biegen ließ - bis hin zur chaotischen Suche nach dem Hotel hatte das Stück so ziemlich alles zu bieten, was man bei einem Roadtrip erwartet. Die stetig wechselnden Kulissen erwiesen sich dabei trotz spartanischer Bühnendekoration nicht als Hindernis. Golgowsky und Huser gingen so in ihren Rollen auf, dass man als Zuschauer fast das Gefühl haben konnte, Teil des Istanbul-Trips zu sein.

Den beiden Darstellerinnen ist auch zu verdanken, dass so viele der Witze derart gelungen zündeten. Golgowsky legte ihre Hilde als verwöhnten und zimperlichen Gegenpart zu Husers Ayse an, die mit ihrer stoischen Gelassenheit Paroli bot. Zwischen diesen beiden Polen knisterte es gewaltig und oft genug entluden sich herrliche Momente voller Komik.

Natürlich durfte auch das gewohnt charmante Spiel mit den Klischees über Deutsche und Türken nicht fehlen. "Ich habe mal fünf Packungen Kohletabletten eingepackt", sagt Hilde etwa vor der Reise nach Istanbul, da sie scheinbar wenig Vertrauen in die dortigen Hygienestandards besitzt. Husers tadelnder Blick sorgte für Lachsalven im Publikum. Nicht weniger tief tritt Hilde mit einem gewagten Vergleich ins Fettnäpfchen. Als Ayse ihr davon berichtet, der Sultan habe einst für seine Geliebte eine Moschee errichten lassen, erinnert sie sich an einen Liebesbeweis ihres Ex-Manns: "Er hat mir mal ein Gartenhäuschen gebaut!"

Wie auch schon bei den drei Produktionen zuvor kommt es, wie es kommen muss, und das ungleiche Duo gerät zwischendurch in Streit. Doch der Trockenblumen-Kenner weiß, dass Hilde und Ayse wieder zueinander finden werden - und hoffentlich auch in nicht zu ferner Zeit zurück auf die Bühne nach Lennep.

(RP)
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