Remscheid "Kulturfresserchen" erleben Zauberflöte und mehr

Remscheid · Sechs Kultureinrichtungen bieten Kindern die Möglichkeit, Musik, Theater und Kleinkunst hautnah kennenzulernen.

Remscheid geht neue Wege, um Kindern Kultur auf lockere Art näher zu bringen - und auch die Menschen, die Kultur machen. Zum Beispiel die Musiker, die im Frack und Abendkleid auf der Bühne wie unnahbare Künstler wirken. Wie sie üben, bis ein Werk schön klingt, erleben Kinder heute beim Auftakt der neuen Reihe mit dem Titel "Kulturfresserchen": Sie besuchen eine Orchesterprobe.

Die Idee des Angebots ist, dass Kita- und Grundschulkinder bei einem Kulturparcours ohne Hemmschwelle in verschiedene Angebote hineinschnuppern und aktiv werden, sagt Alexandra Kalka, die für Öffentlichkeitsarbeit der Bergischen Symphoniker zuständig ist. Sie kam bei der Kulturbörse mit Menschen ins Gespräch, denen kulturelle Bildung am Herzen liegt - unter anderem mit der Leiterin der Nelson-Mandela-Schule, Jutta Paul-Fey. "Das Ziel ist, aufzuzeigen, dass Kinder lokale und regionale Kultur genießen können. Hier gibt es ein tolles Angebot", sagt Kalka. Über die Kulturnetzwerke wurden Mitstreiter gesucht - und gefunden.

Sechs Remscheider Kulturinstitutionen und -träger mit Angeboten für Kinder haben sich inzwischen in der Kulturfresserchen AG zusammengeschlossen, um Kinderkultur in Remscheid zu fördern: die Bergischen Symphoniker, das Durchs-holzer Marionetten- und Puppentheater Remscheid, das Kommunale Bildungszentrum, die Kraftstation, die Musik- und Kunstschule und das Westdeutsches Tourneetheater. Das Dezernat Kultur unterstütze die Reihe mit Plakaten und Flyern.

Zum Start tauchen Kindergruppen heute in die Orchesterarbeit ein und erleben, wie "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart entsteht. Eine halbe Stunde sitzen die jungen Gäste direkt neben den Instrumentalisten, hören die Musik aus deren Perspektive und sehen, was der Dirigent tut. Danach beantworten die Musiker gerne ihre Fragen.

Der Kinderkulturparcours läuft bis 20. September, "bewusst kurz vor und nach den Sommerferien, da ist es dann in der Schule ruhiger ist", sagt Kalka. Malen, Pantomime spielen, verrückte Handpuppen basteln, Geschichten hören, Theater spielen, Beats bauen... all' das können die Teilnehmer an zehn Terminen kostenlos - als Gruppe oder Einzelbesucher ohne und mit Eltern. Bei einigen ist eine Anmeldung erforderlich, weil - wie heute - die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Jedes Mal kommt dabei ein Stempel in den Kulturfresserchen-Pass. Beim Weltkindertag im September werden Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt, "die aktivsten Kulturfresserchen können tolle Preise gewinnen", verspricht Kalka.

Näheres im Internet: http://www.bergischesymphoniker.de/education http://www.remscheid-live.de/kulturfresserchen/stempelheft.pdf

(RP)
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