Reden Wir Über Lennep Kritische Stimmen zur Zukunftswerkstatt

Remscheid · Wie soll sich das DOC in Lennep einfügen? Darüber sollen 60 Vertreter aus der Lenneper Bürgerschaft, Verwaltung und Politik an vier Terminen reden. Vereinsvorsitzende sehen Probleme.

 Kämpfer für Lenneps Interessen: Klaus Kreutzer war Gesprächsgast in der BM-Reihe "Reden wir über Lennep". Er fordert einen Generalplan für Lennep als Leitfaden für die Stadtentwicklung in den nächsten Jahren.

Kämpfer für Lenneps Interessen: Klaus Kreutzer war Gesprächsgast in der BM-Reihe "Reden wir über Lennep". Er fordert einen Generalplan für Lennep als Leitfaden für die Stadtentwicklung in den nächsten Jahren.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Endet die Zukunftswerkstatt zum DOC nur in Arbeitskreisen, deren Ergebnisse im Sande verlaufen? Mit gewisser Skepsis erwarten Lenneper Vereinsvertreter den Start dieses Gremiums, das viermal tagen soll. In der Gesprächsrunde der BM-Reihe "Reden wir über Lennep" wurde auch Kritik über mangelnde Transparenz und Struktur laut. Im Konferenzraum des Merkana-Reisebüros im ehemaligen Standesamt Lennep, den Geschäftsführer Ferdinand Beital zur Verfügung stellte, diskutierten Gesprächsgast Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins, Gunther Brockmann, Vorsitzender der LKG, Dr. Ralf Flügge, Vereinschef des Lenneper Schützenvereins von 1805, und Klaus Lellek von den Grünen lebhaft über den Sinn dieser "Planungszelle". Doch darin mitwirken wollen alle.

Wie berichtet, ruft die Stadt die Zukunftswerkstatt mit knapp 60 Teilnehmern aus Vereinen, Kirchengemeinden, Politik, Verwaltung, Kultur, Handel ins Leben. Sie soll Ideen liefern, wie mit einem DOC das Beste für Lennep herausgeholt werden kann. Die Ergebnisse sollen in die Planung einfließen.

Für Klaus Kreutzer ist das Ziel der Zukunftswerkstatt klar: "Was kann das DOC für Lennep tun, was kann Lennep für das DOC tun? Und wie verbinden wir Alt und Neu, das heißt das Shoppingdorf mit dem Gesamtstandort Lennep?" Der Fokus dürfe nicht nur auf dem Übergangsbereich an der Spielberggasse zum historischen Stadtkern liegen. Der Radius müsse größer gezogen werden. "Wir brauchen einen Generalplan für Lennep", appelliert Kreutzer auch als Vorstandsmitglied im Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband. Das Konzept müsse viele Themenfelder abdecken. Dazu gehöre auch die Attraktivitäts-Steigerung darbender Einfahrtsstraßen wie die Kölner Straße, für die der Verkehrs- und Förderverein einst einen studentischen Wettbewerb "Boulevard Kölner Straße" ausgelobt hatte.

Kreutzer liegt es am Herzen, dass Lenneps Sehenswürdigkeiten und Highlights im DOC-Informationsbüro gut vermarktet werden, dass die DOC-Gäste animiert werden, die Highlights der Röntgenstadt zu entdecken. Sein Verein plane zum Beispiel, einen neuen Imagefilm über Lennep drehen zu lassen. Darin werden auch Szenen von den großen Festen (Oktoberfest etc.) zu sehen sein.

"Die Zukunftswerkstatt hat einen viel zu großer Kreis", monierte Brockmann die Teilnehmerzahl. Gewundert habe er sich, dass die Politik mit am Tisch sitzt und diese Werkstatt nicht den in Lennep aktiven Kreisen zur Ideenentfaltung dient. Die Themenfelder - wie etwa Einzelhandel, Tourismus und Kultur, Stadtgestaltung, Platz Spielberggasse - seien weit gefasst. Brockmann: "Ich möchte wissen, wo sich der Rosenmontagszug künftig aufstellen soll, oder welche Straßen fußläufig werden sollen."

(RP)
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