Remscheid Kreishandwerkerschaft will keine bergische Fusion

Remscheid · Zum Ende des Jahres fusionieren die Kreishandwerkerschaften aus Solingen und Wuppertal. Aus Remscheider Sicht besteht aber kein Interesse daran, der Dritte im Bunde zu sein. Das betont Fred Schulz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Remscheid. Mit den Nachbarn pflege er eine gute Kooperation.

"Wir wollen aber in Remscheid eigenständig bleiben", sagt Schulz. Die Kreishandwerkerschaft Remscheid und die angeschlossenen Innungen seien finanziell gesund. Die Rücklagen der Kreishandwerkerschaft und der Innungen (Barrücklagen/Immobilie "Haus des Handwerks" und anderes) zählen laut Schulz zu den zukunftssichernden Faktoren. "Wir sind personell, im Ehrenamt und im Hauptamt, sehr gut aufgestellt und für die Stadt Remscheid eine wichtige und aus unserer Sicht unverzichtbarer Partner", sagt Schulz.

Neuer Kreishandwerksmeister nach der Fusion wird der Wuppertaler Glasermeister Arnd Krüger, sein Stellvertreter der Solinger Kai Buschhaus. "Die Fusion macht Sinn, ohnehin sind einige unserer Innungen schon über die Stadtgrenzen hinaus organisiert", sagt der Jurist Falk Niederlehner, der die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal übernimmt.

Die Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaftbleiben in beiden Städten bestehen. "Auch die Innungen bleiben selbstständig und autark, alle profitieren aber künftig von der gemeinsamen Verwaltung", betont Kai Buschhaus. Er sieht durch den Zusammenschluss für das Handwerk in den beiden bergischen Großstädten eine Menge Synergieeffekte und eine bessere personelle Aufstellung. "Wuppertal bringt beispielsweise einen sehr aktiven Kreislehrlingswart mit ein, davon werden wir profitieren", sagt der Bauunternehmer.

Abnehmende Mitgliederzahlen in den Innungen waren mit ein Grund, die Fusion auf den Weg zu bringen, aber auch eine stärkere Präsenz im politischen wie im handwerklichen Bereich.

Zudem gibt es einen wirtschaftlicher Nutzen, weil in Kürze Mitarbeiter der Kreishandwerkschaft in den Ruhestand verabschiedet werden und in Solingen ohnehin der Geschäftsführerposten vakant war.

(RP)
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