Remscheid Krankenhaus-Abriss startet diesen Monat

Remscheid · Abbrucharbeiten sollen bis Ende April dauern. Schadstoffe werden entsorgt. Große Nachfrage nach Grundstücken.

 Ein Schandfleck: Die Krankenhausruine in Lennep.

Ein Schandfleck: Die Krankenhausruine in Lennep.

Foto: Jumo

Der Abriss des früheren Lenneper Krankenhauses steht unmittelbar bevor. Noch in diesem Monat soll laut dem Entwicklungsträger Weber Consulting Beratungs GmbH aus Pforzheim mit den Abbrucharbeiten begonnen werden. Wie berichtet, wird am Rande des Naturschutzgebietes Kleebachtal ein Wohngebiet entstehen.

Als Investor hat die ebenso in Pforzheim ansässige Sawe GmbH das Gelände von den Sana-Kliniken gekauft. "Die große Nachfrage zeigt uns, dass wir mit diesem Projekt auf einem guten Weg sind", sagt Jürgen Bruckner von der Bruckner GmbH, die im Auftrag von Weber Consulting die Vermarktung der 105 Bauplätze übernommen hat. Für eine Vielzahl der Flächen gebe es bereits Verkaufszusagen an private Bauherren, die in eigener Regie ein Haus errichten wollen. "Sie kaufen ein Grundstück und bauen dann mit wem sie möchten. Dass hier Wohnbebauung entstehen soll, hat sich in Remscheid offensichtlich herumgesprochen", stellt er fest.

Die Grundstückspreise liegen je nach Lage des Grundstücks zwischen 190 und 250 Euro pro Quadratmeter. Einen Teil der Flächen wird ein Bauträger kaufen, der hier Reihen- und Doppelhäuser errichten will. Die Vertragsverhandlungen seien weit fortgeschritten. Da die Beurkundung aber noch ausstehe, wird über den Namen des Unternehmens noch nichts verlautet.

Es handele sich aber um eine Firma aus der bergischen Region, sagte auf Nachfrage unserer Zeitung Hubert Hersel von Weber Consulting. Das Netto-Bauland - also ohne Straßen und öffentliche Flächen - ist rund 3,7 Hektar groß. Bis zum Baustart wird allerdings noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. Denn der Abbruch des mittlerweile zur Ruine verkommenen Krankenhausbaus gestaltet sich aufwändig. Wie Untersuchungen gezeigt haben, wurden in nicht unerheblichem Maß Schadstoffe - darunter auch Asbest - verbaut, die durch eine Fachfirma abgetragen, getrennt und entsorgt werden müssen. Dementsprechend gefahrlos sei damit der Abriss für die Anwohner. "Bis Ende April 2016 werden die Arbeiten dauern", schätzt Hubert Hersel. Sodann könnten die Tiefbauarbeiten mit Straßen- und Kanalbau starten. "Das ist alles geplant, wir gehen davon aus, dass wir zügig nach Beendigung des Abbruchs mit der Erschließung des Geländes beginnen können." Rund neun Monate müsse man dafür veranschlagen, so dass im Verlauf des Jahres 2017 der eigentliche Baustart für die Neubauten sein könne.

In welcher Anzahl sich freistehende Einfamilien-, Reihen und Doppelhäuser letztendlich auf die vorhandenen Bauflächen verteilen werden, werde sich erst im Verlauf des Verfahrens zeigen. Ein oder zwei Grundstücke in Richtung Hans-Potyka-Straße würden sich weiterhin für den Bau von Mehrfamilienhäuser eignen.

(bona)
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