Remscheid KiBiz: mehr Geld für Kitas - Kosten für Träger steigen

Remscheid · Für die Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen fließt ab diesem Kita-Jahr mehr Geld. Mit Änderung des KiBiz (Das Kinderbildungsgesetz regelt die Rahmenbedingungen für die frühkindliche Bildung) zum 1. August wurde das Gesamtfinanzierungssystem geändert: Statt 1,5 Prozent fließen bis 2018/19 jährlich nun drei Prozent mehr. Mit dieser Dynamisierung sollen tatsächlichen Kostensteigerungen Rechnung getragen werden.

"Das zeigt, dass das Land erkannt hat, dass das System unterfinanziert war, und dass es gegensteuert", sagt Petra Hellmann-Wien, Leiterin des Fachdienstes Jugend und Soziales bei der Stadt. Das Land zahle darüber hinaus zusätzlich eine besondere Kindpauschale, je nach Betreuungszeit und Gruppenform liege der Betrag zwischen 83 und 400 Euro pro Platz und Jahr. Dieses Geld sei für den laufenden Betrieb gedacht, nicht für Investitionen.

Mit der Änderung kommen mit diesem Kita-Jahr nicht nur auf das Land, sondern auch auf die Stadt sowie freie Träger höhere Kosten zu. Welche Gesamtsumme dabei für die einzelne Kommune herauskomme, ermittele derzeit das Landesjugendamt. Voraussichtlich im Oktober sollen die Zahlen auf dem Tisch liegen. Auch freie Träger werden demnach einen höheren Eigenanteil aufbringen müssen. Je nach Trägerschaft, ob kirchlich oder in Form einer Elterninitiative, ist der prozentuale Anteil an den Gesamtkosten unterschiedlich geregelt. In der Vergangenheit sprang die Stadt auf Antrag in die Bresche, wenn ein Kita-Träger nachweislich auch diesen Kostenanteil nicht aufbringen konnte. Hellmann-Wien: "Die Stadt prüft dies."

Die Kindpauschale, die seit KiBiz das Finanzierungssystem ausmacht, lag im vergangenen Kita-Jahr zwischen 3512 und 16.886 Euro pro Platz und Jahr - je nach der von den Eltern gewählten Betreuungszeit und Gruppenform. Was ab 2018 mit Revision des KiBiz auf Städte zukommt, darüber könne man nur spekulieren, so Hellmann-Wien.

(RP)
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