Remscheid Keine neue OP am "DOC-Gelenk"

Remscheid · Politische Mehrheit ist zufrieden mit Vorschlag der Stadt. W.i.R.-Kritik: "Nur Bänke unter Bäumen".

 Der Bereich zwischen Hardtstraße und Wallstraße mit Blick auf die Schule am Stadion. Dieses Grundstück schließt unmittelbar an das DOC-Gelände an. Die Vorschläge zur Gestaltung überzeugen Grüne und Wählergemeinschaft nicht.

Der Bereich zwischen Hardtstraße und Wallstraße mit Blick auf die Schule am Stadion. Dieses Grundstück schließt unmittelbar an das DOC-Gelände an. Die Vorschläge zur Gestaltung überzeugen Grüne und Wählergemeinschaft nicht.

Foto: Nico Hertgen

Für die Gestaltung des unmittelbaren Übergangs zwischen DOC und Altstadt in Lennep werden keine neue Gestaltungsvarianten erarbeitet. Nur die Wählergemeinschaft (W.i.R.) unterstützte am Donnerstagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung den Antrag der Grünen, dass die Stadt zusätzliche Varianten für die Gestaltung des neuerdings als "Platz am Wassertor" bezeichneten Bereichs erarbeiten soll. Über diese sollte die Politik noch einmal beraten und abstimmen können.

Grüne und Wählergemeinschaft kritisieren, dass der Bereich zwischen Hardtstraße und Wallstraße in dem von der Stadt als Ergebnis der "Zukunftswerkstatt" vorgelegten Vorschlägen die erwartete Magnet-Funktion für DOC-Touristen. nicht entwickelt. Er sehe da nicht mehr als "Bänke unter Bäumen", sagte Roland Kirchner (W.i.R.). Kirchner bemängelt zudem, dass die jetzt vorliegende Gestaltungsidee nicht noch einmal von der Politik abschließend bewertet worden sei. "Das haben die Fachleute entschieden."

Klaus Lellek (Grüne) kritisierte, dass der Platz in der jetzigen Form zu dunkel sei und seine Übergangsfunktion zur Altstadt in der vorgeschlagenen Version nicht erfülle. So könne die Altstadt nicht ausreichend vom DOC profitieren.

Stadtplaner Robin Denstorff wies die Kritik vehement zurück. Die insgesamt drei vorliegenden Varianten für die wichtige Gelenkstelle zwischen Millionen-Invest und Altstadt seien das "gute gemeinsame Ergebnis" der Zukunftswerkstatt, an der immerhin 60 Personen teilgenommen hätten. Im mehreren Stufen seien die dort gemachten Vorschläge aus Politik und Bürgerschaft aufgenommen und eingearbeitet worden. Dieses Ergebnis müsse jetzt auch respektiert werden.

Eine erneute Überarbeitung sei auch aus Zeitgründen schlecht, sagte Denstorff. Das DOC-Planungsbüro habe die Vorschläge bereits zur Grundlage ihrer Arbeit gemacht. "Sonst wird das DOC nicht fertig."

Vertreter von CDU und SPD schlossen sich Denstorffs Einschätzung an. Die auf einem Vorschlag der CDU basierende Zukunftswerkstatt sei der "ideale Weg", sagte CDU-Fraktionschef Jens Nettekoven. Die weiteren Ideen für Lennep, die in der Werkstatt erarbeitet wurden, sollen sukzessive angegangen werden, forderte Nettekoven. Die Stadt solle sich um Fördergelder bemühen. Das werde man auch tun, versprach Denstorff. Allerdings gelte es zu bedenken, dass Remscheid in den kommenden Jahren sehr viele Millionen Euro für die Revitalisierung der Innenstadt erhalten werde. Dass die Stadt parallel noch eine weitere große Förderkulisse erhalte, sei eher unwahrscheinlich.

(RP)
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