Remscheid Keine Hundeparty ohne Leine gegen Häufchenproblem

Remscheid · Initiative "Ein Herz für den Kuckuck" fragte bei Stadt an. Antwort: geplanter Freilauf nicht erlaubt.

 Eine Party für freilaufende Hunde möchte die Stadt im Kuckuck nicht genehmigen.

Eine Party für freilaufende Hunde möchte die Stadt im Kuckuck nicht genehmigen.

Foto: Lamm (Archiv)

Die Aktiven der Initiative "Ein Herz für den Kuckuck" sind enttäuscht, dass ihre geplante Hundfreilauf-Party mit Herrchen und Frauchen an Paragraphen scheitern soll, wie sie jetzt nach einer Anfrage vom Ordnungsamt erfuhren. Dabei könnten alle Seiten profitieren - insbesondere der Park im Südbezirk, für den sich der Kreis einsetzt, meint der Sprecher der Gruppe, Thomas Richter. Wie die BM gestern erfuhr, hat ihn Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke nun zu einem Gespräch eingeladen. Ob es einen Kompromiss gibt, ist noch offen.

Ein Problem gab den Anstoß für die Idee dieser Veranstaltung: Es gibt einige Tierbesitzer, die Vierbeiner ihre Notdurft im Sand des Spielplatzes verrichten lassen - Hunde und Katzen. "Das sind nicht diejenigen, die ihre Hunde hier täglich ausführen, sondern sporadische Besucher", gibt Richter seine Beobachtungen wieder. Weil die Initiative, die ein Bewusstsein für Wert und Schönheit des Parks wecken möchte, eher auf positive Ansprache setzt, entwickelte sie die Idee der Hundeparty.

Sie soll Hundebesitzern ein paar unbeschwerte Stunden im Park bescheren: bei Kaffee und Kuchen, Waffeln und Getränken ins Gespräch kommen sowie die lieben Vierbeiner zwei Stunden auf der Grünfläche ohne Leine mit Artgenossen spielen und toben lassen können. "Nebenbei würden wir dann Hundekotbeutel verteilen und mit den Leuten über Sauberkeit im Park sprechen", erzählt Richter. Anschließend wäre noch Gelegenheit, die Hunde im nahe gelegenen Freibad schwimmen zu lassen. Die Erlöse würde die Initiative einem Tierheim oder der Tafel spenden.

Mit ihrem Lichterfest Ende Juli hat die Initiative hunderte Menschen erreicht. "Es geht darum aufzuzeigen, dass es ein Privileg ist, diesen Park im Südbezirk zu haben", sagt Richter. Doch nicht jeder achte ihn. Neben Tierkot sind Müllreste nach Grillgelagen oder Wildpinkler in den Büschen ein Ärgernis. Es fehlten Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst zu späteren Uhrzeiten, so Richter.

Bei der Ablehnung einer Genehmigung der Hunde-Party hatte sich der Mitarbeiter der Stadtverwaltung offenbar auf das Landeshundegesetz berufen. "Das lässt keine Ausnahmen zu", sagt dessen Kollege Jürgen Folle vom Ordnungsamt. In öffentlichen Grünanlagen und Parks bestehe Anlein-Pflicht, ebenso auf Veranstaltungen. Nur auf ausgewiesenen Freilaufflächen - Remscheid verfügt über eine im Stadtpark - dürfen Terrier, Dackel und Co frei herumtollen. Der Gesetzgeber gehe davon aus, dass vom Hund eine latente Gefahr ausgeht.

(RP)
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