Remscheid Kanalbau in Bergisch Born - Autofahrer müssen sich umstellen

Remscheid · Ab Juni bis 2017 gibt es auf der B 51 verengte Fahrspuren an Wanderbaustellen und eine Umleitung über den Schwarzen Weg. Neuer Kanal ist unverzichtbar.

 Aus Richtung Waldorfschule rollte der Verkehr während der Umleitung über den Schwarzen Weg zur B 51.

Aus Richtung Waldorfschule rollte der Verkehr während der Umleitung über den Schwarzen Weg zur B 51.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Jeder wünscht sich sauberes Wasser in Bächen - und der Gesetzgeber hat strenge Regeln zum Wasserschutz eingeführt. Der Preis dafür sind Kanalsysteme mit zwei "Adern": eine für Schmutzwasser, die andere für Regenwasser. In den meisten Gebieten der "Remscheider Unterwelt" gibt es dieses Trennsystem, aber nicht in weiten Teilen von Bergisch Born. Das soll sich jetzt ändern, "weil es kein genehmigter Zustand ist", sagt Atessa Sadrai, Bereichsleiterin der Planungsabteilung "Entwässerung" bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR). Ab Juni bis Ende 2017 wird ein neuer Schmutzwasserkanal und ein großer Sammler (Vorflut) verlegt. Der alte Mischwasserkanal nimmt dann das Regenwasser auf.

Die Baumaßnahme hat nicht nur Folgen für die Anlieger, die einen neuen Hausanschluss verlegen lassen müssen - worüber die TBR sie bereits informiert hat. Arbeiten im Straßenraum der B 51 ab Piepersberg bis Bornefelder Straße haben auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Insgesamt fünf Bau-etappen sind geplant - mit unterschiedlichen Auswirkungen.

Ab Juni 2015 bis Juni/Juli 2016 wird der Vorflut-Kanal von der Startgrube im Bereich Piepersberg (neben der Fahrbahn) bis zur Zielgrube Raiffeisenstraße mittels Durchpressung unterirdisch verlegt. Weil die Fahrbahn sehr breit ist, kann der Verkehr in beide Richtungen fließen. Die Raiffeisenstraße ist dann nicht befahrbar, was nur einen Anlieger betreffe, so Sadrai. Zeitgleich wird neben der Trasse ein Schmutzwasserkanal in klassischer Bauweise (offener Graben) gebaut. Teilweise beeinträchtigt ist der Verkehr im Bereich Raiffeisen-, Bornefelder Straße und bei Querung der Balkantrasse.

2016 wird etappenweise - wie bei einer Wanderbaustelle - der Schmutzwasserkanal im nördlichen Abschnitt (Piepersberg bis Raiffeisenstraße) im offenen Graben angelegt. Auch in dieser Phase ist auf der B 51 Zweirichtungsverkehr möglich.

Erst 2017 wird es einen großen Eingriff geben: Im südlichen Bauabschnitt verengt sich die Bundesstraße, so dass es der Teil zwischen Raiffeisenstraße und Bornefelder Straße (B237) nur eine Richtung befahrbar sein wird: Die B51 wird zur Einbahnstraße, geöffnet in Richtung Süden (Wermelskirchen). Der andere Verkehr wird umgeleitet. Wer aus Richtung Wermelskirchen nach Lennep fahren will, wird über die B 237 auf den Schwarzer Weg zur Raiffeisenstraße geführt und quert die Balkantrasse. Pkw- und Lkw-Fahrer aus Richtung Hückeswagen rollen ebenfalls über den Schwarzen Weg. "Wie genau dies geregelt wird, erarbeitet ein Fachbüro", sagt Atessa Sadrai. Denn bisher endet der Schwarze Weg vor der Trasse im Nichts.

(RP)
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