Remscheid Junge Bewerber zeigen sich von der besten Seite

Remscheid · Neuer Katalog des BZI soll Schülern und Unternehmen helfen, in Sachen Ausbildung zueinanderzufinden.

 Nik Borchardt (l.) und Yannis Köhler aus Hückeswagen hoffen, durch den Bewerberkatalog einen Ausbildungsplatz zu finden.

Nik Borchardt (l.) und Yannis Köhler aus Hückeswagen hoffen, durch den Bewerberkatalog einen Ausbildungsplatz zu finden.

Foto: Jürgen moll

Nach der erfolgreichen Erstauflage von 2014 legt das BZI nun ein neues Bewerberbuch auf. In einem handlichen Katalog, der um Ostern herum an bergische Unternehmen verteilt werden soll, werden sich 65 ausbildungswillige Schüler der diesjährigen Abschlussklassen aus Remscheid und Umgebung von ihrer besten Seite präsentieren. Gestern fand der Aktionstag mit professionellem Fotoshooting statt.

Im Rahmen des bundesweiten Projektes "Passgenaue Besetzung" unterstützt das Berufsbildungszentrum der Industrie (BZI) seit Beginn des Jahres kleine und mittlere Unternehmen dabei, adäquate Azubis für ihre Betriebe zu finden. Zu einem der vielfältigen Bausteine gehört unter anderem auch das Bewerberbuch, das das BZI bereits 2014 erstmals entwickelte. "Wir haben bei der ersten Auflage mit rund 70 Schülern der Hauptschule Rosenhügel sehr gute Erfahrungen gesammelt und gesehen, dass es uns als innovatives Instrument gute Möglichkeiten bietet, Bewerber und Unternehmen zusammenbringen", sagte gestern Projektleiterin Suse Hartmann. Für die zweite Auflage des Buches hatte sie Abschlussklassen aller Haupt-, Real-, Gesamt- und Sekundarschulen der Region angeschrieben. Insgesamt 65 Interessenten meldeten sich, die für das Buch gestern fachmännisch fotografiert wurden.

Die Vorzüge eines solchen Katalogs liegen auf der Hand: Unternehmer können sich binnen kurzer Zeit gezielt Bewerber aussuchen und die jungen Leute können darin - ohne dass auf Schulnoten eingegangen wird - ihre Stärken präsentieren. "Diese Schüler bringen schließlich auch andere Stärken mit, die für Unternehmen interessant sein könnten, wie etwa ehrenamtliches Engagement, verschiedene Sprachkenntnisse oder andere Talente, die nicht auf dem Zeugnis stehen", sagte Hartmann. Wer jetzt noch einen Ausbildungsplatz für diesen Sommer sucht, sei eigentlich schon spät dran, räumte die Diplom-Pädagogin ein, "doch es gibt sehr viele Unternehmen, die noch passende Bewerber suchen." Vor allem in der Elektrobranche sei die Nachfrage zurzeit besonders groß.

Nik Borchardt (16) und Yannis Köhler (15) sehen das Bewerberbuch als weitere Chance einen Ausbildungsplatz zu finden: "Ich würde gerne als Industrie- oder Zerspanungsmechaniker arbeiten", sagte Köhler. Borchardt interessiert sich für Mechatronik und den kaufmännischen Bereich. Doch wenn sie bis zum Sommer keine Stelle finden, wollen sie weiter die Schulbank drücken. "Wenn es nicht klappt, dann machen wir unser Fach-Abi und bilden uns weiter."

(sebu)
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