Remscheid Jugendrat zieht Bilanz seiner Arbeit

Remscheid · Mit der letzten Sitzung im Jahr neigt sich auch die Amtszeit des Jugendrates dem Ende zu. Ab Januar werden neue Kandidaten gesucht, die sich im März zur Wahl stellen. Nun ist also ein guter Zeitpunkt, um die vergangenen zwei Jahre der 7. Generation von engagierten Jugendräten Revue passieren zu lassen.

Mit viel Tatendrang war die Vorsitzende Alegria Milanda (19) in ihr Amt gestartet. "Ich wollte am Anfang einfach nur viele Sachen ändern, habe nicht über Geld nachgedacht. Im Jugendrat habe ich gelernt, dass man viel machen muss, um seine Ziele zu erreichen - und dass es schwer ist, an Geld zu kommen, um Projekte und Ideen zu finanzieren." Eines der von ihr angeregten Projekte war die Installation von Pfandringen an Mülleimern, damit Pfandsammler nicht mehr in die Eimer greifen müssen. Die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) rieten davon ab: zu teuer und nicht effektiv. Selbst Sammler seien dagegen, weil durch die abgestellten Flaschen die Konkurrenz durch andere Sammler wachse. Auch durch den Austausch mit Experten habe Milanda viele neue Ansichten gewonnen. "Ich hätte mich wohlgefühlt, wenn wir einen Kompromiss hätten schließen können, auch das habe ich in meiner Amtszeit gelernt."

Ihr Stellvertreter Yakub Arslan möchte die Zeit im Jugendrat nicht missen. Der 17-Jährige kann, weil er noch nicht volljährig ist, für eine weitere Amtszeit kandidieren, was er auch tun wird. "Die vergangenen zwei Jahre haben viel zu meiner Persönlichkeit beigetragen. Ich habe gelernt, meinen Standpunkt klar zu äußern und für meine Ideen einzustehen." Arslan traute sich, entgegen der Empfehlung von Verwaltungsmitarbeitern, für einen Umbau des Bolzplatzes an der Burger Straße einzustehen. Die Hartnäckigkeit hebt Geschäftsführer Gerd Dietrich-Wingender hervor: "Es ist schwer, die Generationen miteinander zu vergleichen, denn jede ist auf ihre Art besonders. Der 7. Jugendrat war immer besonders hartnäckig."

Nicht nur der Bolzplatz an der Burger Straße könnte in den kommenden Jahren umgebaut werden, auch die Belange der Skater wurden im Jugendrat vorangetrieben. In der Flüchtlingsarbeit waren er aktiv, bot Spielnachmittage für Kinder in der Lenneper Unterkunft an. Der Kreis von Kooperationspartnern und die Anerkennung als Sprachrohr der Jugendlichen ist dank dieser Generation deutlich gewachsen.

(sebu)
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