Remscheid Jugendliche produzieren Rap-Songs

Remscheid · REMSCHEID Einen Song schreiben, darin Stellung beziehen zum Thema Rassismus und ihn dann an zwei Studiotagen aufnehmen, das ist das Ziel des Workshops in der "Blaue Art Galery" an der Siemensstraße.

REMSCHEID Einen Song schreiben, darin Stellung beziehen zum Thema Rassismus und ihn dann an zwei Studiotagen aufnehmen, das ist das Ziel des Workshops in der "Blaue Art Galery" an der Siemensstraße.

Damit wollte der Caritasverband Remscheid gemeinsam mit der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land vor allem Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren ansprechen. Wie man so etwas macht, das weiß der junge Ton- und Musikproduzent Diego Cardoso de Oliveira, der nach seinem Studium in Darmstadt jetzt nach Remscheid gezogen ist, um sich hier beruflich zu engagieren und auditive Kinder- und Jugendprojekte zu realisieren, ganz genau.

Auf einem breiten Packpapierstreifen an den Wänden hatte sich der 15-jährige Rabbi schon die ersten Zeilen mit einem roten Filzstift notiert. "Wie packst du das in einen Takt rein, das sind viele Wörter", bemerkt Cardoso de Oliveira: "Es ist gut, wenn du Pausen und Luft zum Einatmen lässt", lautet sein fachmännischer Tipp.

"Das hier ist genau mein Ding. Das wollte ich unbedingt mal machen", sagt Rabbi, der weiß, dass er später einmal Rapper werden wird. Er hat bereits einige Texte geschrieben, aber noch nie etwas aufgenommen.

Auch Nico (14) ist begeistert bei der Sache: "Ich habe mich direkt angemeldet, als ich von dem Workshop gehört habe. Ich hatte nämlich Angst, dass die Plätze hier ganz schnell weg sind", sagt er - und findet es "megageil", dass er bei dem Workshop einen eigenen Song schreiben kann.

"Wie wolltest du es denn vom Flow her haben", will Cardoso de Oliveira wissen und macht ihm dann durch das Trommeln auf die Hand vor, wie der Rhythmus klingen kann. "Beim Rappen kommt es ja weniger auf die Stimme, als vielmehr auf den Rhythmus und auf den Text an", erklärt er.

In der Galery wollen sie weiter an den Texten feilen. Für die nächsten Wochen sind dann noch zwei Studiotage zur Aufnahme der entstandenen Songs in der Kraftstation geplant.

(RP)
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