Remscheid Jeannine soll Abi machen – EMA wird umgebaut

Remscheid · Um einer Schülerin den barrierefreien Zugang zum Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium zu ermöglichen, will die Stadt die dafür nötigen Umbauten an der Schule vornehmen. Zur Finanzierung sollen Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II "umgeschichtet" werden, sagte Thomas Judt, Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, im Ausschuss für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Es geht um die Oberstufenschülerin Jeannine, die nach einem schweren Motorradunfall im vorigen Sommer querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Das Mädchen, das vor seinem Unfall die Jahrgangsstufe 12 besuchte, möchte "unbedingt sein Abitur machen", sagte Judt. Vor zwei Wochen war EMA-Schulleiter Hans Heinz Schumacher an die Stadt herangetreten und hatte um Unterstützung gebeten. Bislang ist die Schule nicht komplett barrierefrei. Unter anderem eine Rampe muss eingebaut werden.

Von diesen Investitionen könne die Schule auch in Zukunft profitieren, sagte Judt. Ziel der Stadt sei es, eine Grundschule in jedem Stadtteil sowie jeweils eine Schule jeder weiterführenden Schulform behindertengerecht auszustatten. Dies sei mit den begrenzten finanziellen Mitteln der Stadt allerdings nur sukzessive zu machen.

Schule half mit Benefizkonzert

Im Januar hatte sich die Schule mit einem Benefiz-Konzert für Jeannine engagiert. Mit den Erlösen aus dem Schulkonzert soll dem Mädchen der Gesangsunterricht finanziert werden. Im Rollstuhl sitzend nahm Jeannine am Abend teil und sang selbst ein Lied.

(RP)
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