Remscheid IT-Comedian warnt vor Viren

Remscheid · Tobias Schrödel klärte Leibniz-Schüler auf unterhaltsame Art über Gefahren im Netz auf.

 Bühne frei für Thomas Schrödel, der sich selbst den ersten "IT Comedian " nennt. Er war bei den Medienkompetenzwochen im Leibniz-Gymnasium zu Gast

Bühne frei für Thomas Schrödel, der sich selbst den ersten "IT Comedian " nennt. Er war bei den Medienkompetenzwochen im Leibniz-Gymnasium zu Gast

Foto: Jürgen Moll

IT-Fachwissen kann ziemlich unterhaltsam sein. Zumindest, wenn "Deutschlands erster IT-Comedian" Tobias Schrödel auf der Bühne über Hacker, Passwortfallen und Datenklau referiert.

Der Experte, unter anderem bekannt aus der Sendung "stern TV", war bei der Medienkompetenzwoche des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen zu Gast. In der Aula klärte er in seinem Vortrag "Ich glaube, es h@ckt" Schüler sowie zahlreiche Eltern über Sicherheitslücken bei PC und Handy auf. Auf humoristische Art demonstrierte er, wie man sich kryptische Passwörter mit Sonderzeichen merken kann. Ist das Passwort nämlich zu einfach, ist es durch eine Blue-Force-Attacke in Sekundenschnelle geknackt.

Schrödel demonstrierte dem verblüfften Publikum auch, wie gehackte Accounts von verschiedenen Onlineplattformen für kleines Geld verkauft werden. Je sicherer und länger das Passwort ist, desto schwerer bis unwahrscheinlicher wird es für Datendiebe, den Account zu hacken.

Dass man unbekannte Dateien aus E-Mail-Anhängen nicht öffnen sollte oder nicht einfach auf Links klicken sollte, ist zwar nicht neu. Schrödel aber zeigte an einem Beispiel, wie schnell aus einer Virus-Datei eine scheinbar harmlose Bilddatei gemacht werden kann. Vorsicht ist auch bei der Nutzung von Facebook angesagt. Wer Bilder hochlädt, verrät damit oft per GPS-Tracking ungewollt, wo er wohnt. Das soziale Netzwerk speichert übrigens für die Ewigkeit, auch wenn der Beitrag nicht mehr angezeigt wird. An vielen persönlichen Beispielen demonstrierte der IT-Fachmann, wie das automatische Backup bei der Synchronisierung von IPhone und PC selbst gelöschte Dateien noch abrufbar macht. Dadurch wurden die Tücken für jeden greifbar.

USB-Sticks, die aus dem Alltag fast schon gar nicht mehr wegzudenken sind, können ebenfalls virenverseucht sein. Deshalb sollte man nie einen gefunden USB-Stick benutzen. Wer ein Android-Handy nutzt, sollte statt einer PIN-Nummer lieber auf ein Wischmuster zurückgreifen. Aber: Bloß nicht zu einfach strukturieren und nicht in einer Ecke beginnen.

Überrascht hat die Zuschauer auch, als Schrödel über ein Handy mit der Festnetznummer der Schule anrufen konnte. Denn: Theoretisch kann man jede Nummer auf einem Display erscheinen lassen. Im Zweifelsfall lieber auflegen und zurückrufen, rät Schrödel. So könne man sicher gehen, dass nichts faul an der Sache sei.

(lupi)
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