Remscheid Internationale Spender für Geburtshaus

Remscheid · Ziel ist, 2018 das Gebäude mit Dokumenten von Röntgen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 Es ist noch viel zu tun in Röntgens Geburtshaus. Davon machten sich die Besucher einer Baustellenführung ein Bild.

Es ist noch viel zu tun in Röntgens Geburtshaus. Davon machten sich die Besucher einer Baustellenführung ein Bild.

Foto: Jürgen Moll

Ein Jahr lang herrschte am Geburtshaus Wilhelm Conrad Röntgens Stillstand. Doch nun können die Arbeiten zu Sanierung und Umbau fortgesetzt werden, wie Uwe Busch, Leiter des Deutschen Röntgen-Museums, bei einer Führung durch das Denkmal am Lenneper Gänsemarkt den Besucherinnen und Besuchern erzählte.

Wie berichtet, hat die Deutsche Röntgen-Gesellschaft das Haus von der Stadt zu einem symbolischen Preis von einem Euro erworben und verfolgt das ehrgeizige Ziel, hier eine Begegnungsstätte für die internationale Forschung sowie eine Präsentation von Orginaldokumenten aus dem Nachlass Röntgens einzurichten. Während das Gebäude zunächst zügig entkernt, Balken freigelegt und gesichert wurden, mussten die Bautätigkeit unterbrochen werden. Grund war die Hoffnung auf Fördergelder des Landes. Weil man aber befürchtete, dass ein Fortsetzen der begonnenen Sanierung förderschädlich hätte sein können, wurde eine Pause eingelegt.

Leider habe dies alles nichts genützt, denn auf den Antrag habe es jetzt eine Absage gegeben. Uwe Busch bedauert, dass die beteiligten Stellen diese Entwicklung nicht während des Verfahrens signalisiert haben. Sonst hätte man zügiger weitere Überlegungen anstellen können.

Insgesamt sei ein Kostenvolumen von 1,3 Millionen Euro für Baumaßnahmen und neue Ausstattung veranschlagt. Rund die Hälfte habe die für das Projekt gegründete Geburtshaus Röntgen-Stiftung inzwischen durch Spenden eingenommen. Zuletzt seien 25. 000 Dollar von der US-amerikanischen Radiologengesellschaft und noch einmal 10.000 Dollar von einem amerikanischen Medizinphysiker geflossen. Diese Zuwendungen zeigten, wie gut die Idee auch international ankäme. Architekt Christof Welke erklärte den Besuchern sodann, wie die Arbeiten jetzt fortgesetzt werden. Eine Priorität wird demnächst die Fassadenerneuerung haben, die Treppe wird abmontiert, restauriert und wieder eingebaut. Im Dachgeschoss entsteht ein Appartement für besondere Gäste der Deutschen Röntgen-Gesellschaft. Ziel ist, dass das Haus 2018 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Schon beim Tag des Denkmals im September dieses Jahres werde man deutliche Fortschritte sehen, ist Uwe Busch überzeugt. Wie andere Führungsteilnehmer lobte auch Paul Muckel das Konzept: "Die Zielrichtung ist genau richtig."

(bona)
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