Remscheid Initiative will Anzahl der Herztode senken

Remscheid · Christoph Rose und die Stiftergemeinschaft wollen Defibrillatoren im Stadtgebiet verteilen.

 Bernd Behrendt, Christoph Rose, Frank Neveling und Frank Dehnke (von links) mit einem automatisierten Defibrillator.

Bernd Behrendt, Christoph Rose, Frank Neveling und Frank Dehnke (von links) mit einem automatisierten Defibrillator.

Foto: Jürgen Moll

Mit seiner Initiative "Ein Herz für Remscheid" möchte Christoph Rose Leben retten. Der Mediziner ist überzeugt: Eine flächendeckende Ausstattung mit Defibrillatoren im Stadtgebiet und eine allgemeine Aufklärungskampagne könnte die Anzahl der plötzlichen Herztode erheblich verringern. Rund 60.000 Euro benötigt er dafür. Dabei will ihn die Stiftergemeinschaft unterstützen, die Roses Kampagne nun zu ihrem diesjährigen Leuchtturmprojekt ausgewählt hat. Aus diesem Grund rufen sie nun zu Spenden auf.

Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Stiftergemeinschaft mit der "Initiative Ärzte für Remscheid" von Frank Neveling, Leiter des städtischen Gesundheitsamts, ein erstes Leuchtturmprojekt ausgesucht. Die Initiative möchte mit Werbemaßnahmen und Netzwerkarbeit junge Ärzte in die Werkzeugstadt locken. Eine Summe von 25.000 Euro hatte Neveling für den Start angesetzt. Geld, das dank vieler Remscheider Spenden im Stiftungsfond zusammengekommen ist. Neveling habe auch schon bereits mit der Arbeit begonnen, berichtete er: "Eine Werbeagentur ist am Werk und gestaltet Webseite und Flyer. Mit dem Geld können wir nun von der Planung in die Umsetzung gehen." Er schätzt, dass im kommenden Jahr sein Projekt anlaufen wird.

Über diesen Erfolg freute sich Frank Dehnke, Vorsitzender der Stiftungsgemeinschaft, besonders: "Die Premiere hat so gut geklappt, dass wir nun unser zweites Leuchtturmprojekt in diesem Jahr vorstellen wollen." Die Kampagne von Christoph Rose sei deshalb gut, "weil es allen Menschen hilft." Von 48 Patienten, die im Jahr 2014 in Remscheid vom Rettungsdienst wiederbelebt werden mussten, schafften es gerade einmal 17 lebend ins Krankenhaus. Die Überlebenschancen ließen sich allein dadurch erhöhen, wenn bis zum Eintreffen des Rettungswagens - der im Schnitt etwa acht Minuten benötigt - bereits die ersten Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet würden. Aufklärung und Schulung in der Bevölkerung möchte Rose mit seinem Vorhaben vorantreiben.

Außerdem möchte er im Stadtgebiet lebensrettende Defibrillatoren bereitstellen - von maximal 20 Geräten geht der 42-Jährige aus - und eine Stadtkarte dazu anlegen, damit jeder weiß, wo die Geräte parat stehen. Für Anschaffung und einen Wartungszeitraum von zehn Jahren kalkuliert Rose 3000 Euro ein. Geld, das die Stiftergemeinschaft aus Spenden und Stiftungen sammeln will. Jeder kann helfen, egal ob mit kleineren oder größeren Geldbeträgen.

Infos Alles zum Spendenkonto unter www.stiftergemeinschaft-remscheid.de

(RP)
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