Remscheid Idee: Ein Museumsshop für das Werkzeugmuseum

Remscheid · Wer ins Museum geht, kauft gerne dort etwas ein. Diese Erfahrung hat Andreas Wallbrecht, neuer Direktor des Historischen Zentrums in Remscheid, des öfteren gemacht und denkt mit seinen Mitarbeitern derzeit darüber nach, wie ein Museumsshop etabliert werden kann. Hier könne man zum Beispiel eine Auswahl von Werkzeugen aus der heimischen Industrie oder auch Kinderspielzeug passend zum Thema "Werkzeuge" anbieten. Auch die bisher etwas versteckt gelegene Caféecke soll mehr Aufmerksamkeit erfahren.

Diese Ideen stellte er jetzt den Mitgliedern des Kulturausschusses vor, die dazu einen Rundgang durchs Haus unternahmen. Dabei fiel auf, dass der Platz vor dem Hintergrund des inzwischen komplett leer geräumten Hauses Cleff in Teilen sehr beengt ist. Die Einrichtung, die Kunstsammlungen und die historischen Exponate aus der alten Kaufmannsvilla mussten an verschiedenen Orten zwischengelagert werden, unter anderem eben auch im benachbarten Werkzeugmuseum. Dort wurden aus dem früheren Tagungsraum, der hin und wieder auch Kunstausstellungen beherbergte, Büroräume. "Die kurzen Wege etwa zum Besucherempfang sind gar nicht mal so schlecht. Dennoch fehlt uns Platz, beispielsweise für eine Bibliothek", sagte Wallbrecht. Zum Teil müssen Bücher und Akten derzeit im Keller gelagert werden, was für Aufbewahrung und Nutzung nicht gerade optimal ist. Im großen Saal zeigte er, wie auch mit kleinen Mitteln Verbesserungen an der Museumsausstattung vorgenommen werden können. Ein Vorhang soll den Bühnenunterbau und das aufgesetzte Geländer umspannen. Dies habe den Vorteil, dass man dahinter wieder unauffällig Stauraum schaffen könne, der von den Besuchern nicht wahrgenommen werde. Außerdem müsse man berücksichtigen, dass die Räume auch für Veranstaltungen und private Gesellschaften vermietet werden. Gerade in dieser Hinsicht müsse man für ein ordentliches Erscheinungsbild sorgen.

Zufrieden sind die Ausschussmitglieder, dass das Museum im nächsten Jahr eine moderne, energieeffiziente Heizung bekommen soll. Je nachdem, wie das neue Museumskonzept für Haus Cleff aussehen werde, könne man überlegen, ob die Anlage auch dieses Gebäude beheize, griff Wallbrecht einen Vorschlag aus den Reihen der Ausschussbesucher auf. "Möglicherweise müssen wir bei Haus Cleff auch den Außenbereich anpacken. Dann könnte man diese Maßnahmen direkt für Leitungen und Anschlüsse nutzen."

Die Statiker sollen Anfang 2016 ihre Untersuchungen aufnehmen. Ermittelt werden soll in diesem Zug weiterhin, wann welche Gebäudeteile des Baus entstanden bzw. hinzugekommen sind. Die Vermessung des alten Handelshauses ist inzwischen abgeschlossen.

(bona)
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