Remscheid Humpert: Neu nachdenken über Galerie und MKS

Remscheid · Voraussetzungen für die Kultureinrichtungen haben sich verändert, sagt der Leiter des Kulturausschusses.

 Karl-Heinz Humpert rückt das Kulturkarussell in den Blickpunkt.

Karl-Heinz Humpert rückt das Kulturkarussell in den Blickpunkt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

In der festgefahrenen Diskussion über die zukünftige Nutzung der städtischen Galerie an der Scharffstraße hofft der Vorsitzendes des Kulturausschusses. Karl-Heinz Humpert (CDU), auf eine politische Neubesinnung.

"Wir haben uns verrannt", sagte Humpert der BM. Sein Appell: Die vom Stadtrat vor längerer Zeit aus Spargründen beschlossene Schließung der Galerie an der Scharffstraße sollte vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen neu betrachtet werden.

Dass die Sammlungen Arntz und Hasenclever durch die nötig gewordene Sanierung des Historischen Zentrums heimatlos geworden sind, müsse bei den neuen Überlegungen ebenso mit bedacht werden, wie die Tatsache, dass es für die Böker-Villa, die aktuelle Heimat der Musik-und Kunstschule (MKS), mittlerweile keinen Käufer mehr gebe. Der Interessent, mit dessen Kaufabsicht die Stadt das Umzugskarussell in Gang gesetzt hatte, hat erst einmal von seinen Plänen Abstand genommen.

Damit fehle der Stadt das Geld, mit dem sie den Umbau der Galerie für die MKS bezahlen wollte. Ein Umbau, den Humpert sowieso für einen Schildbürgerstreich hält. Eine "voll funktionsfähige Galerie" werde mit viel Geld für einen Zweck umgebaut, für den nur mangelhaft geeignet sei. Humpert würde zudem das Engagement des Vereins Pro Arte, der unter seinem neuen Vorsitzenden Reinhard Jammers frische Ideen und auch finanzielles Engagement für die Galerie in Aussicht gestellt hat, gerne nutzen und nicht verpuffen lassen.

Für die Musik-und Kunstschule, so seine Überzeugung, lasse sich in der Innenstadt an anderer Stelle ein geeignetes Quartier finden. "Wir müssen uns jetzt etwas Zeit nehmen und eine gute Lösung finden." Ein Überdenken des Themenkomplexes sei auch aus finanziellen Gründen angebracht, sagte Humpert. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen in Remscheid werde der Spielraum der Stadt noch enger als ohnehin. Die Ausgaben für den Umbau der Galerie passten da nichts ins Bild.

(RP)
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