Remscheid Historisches Zentrum nimmt neuen Anlauf für Fördergelder

Remscheid · Überraschend ist das Museum bei einem Förderantrag vom Bundesministerium für Kultur und Medien nicht bedacht worden.

 Haus Cleff ist ein Sanierungsfall, noch ist nicht ausgerechnet, was eine Instandsetzung kosten würde.

Haus Cleff ist ein Sanierungsfall, noch ist nicht ausgerechnet, was eine Instandsetzung kosten würde.

Foto: HN-

"Eigentlich war alles eingetütet", sagt Andreas Wallbrecht, Direktor des Historischen Zentrums am Hasten. Die Signale vom Bundesministerium für Kultur und Medien in Berlin seien im Vorfeld positiv gewesen. Dann aber flatterte überraschend eine Absage für den gestellten Förderantrag ins Haus. Wie sich herausstellte, waren beim Ministerium für seinen neu aufgelegten Denkmalfond Anträge in der achtfachen Höhe der zur Verfügung stehenden Summe eingegangen. Remscheid kam nicht zum Zug.

"Das ist frustrierend, aber kein Drama", sagte Wallbrecht gestern der BM. Im kommenden Jahr will die Stadt es nun erneut probieren. Auch andere Töpfe sollen angezapft werden. Die Zeit bis dahin will die Stadt nutzen, um etwa die Kosten für die Sanierung des Haus Cleff ganz genau zu ermitteln. Das sei bei vielen Förderkulissen Voraussetzung.

Die Grundidee seines im Juni vorgestellten Konzepts ist es, das gesamte Ensemble des Historischen Zentrums (bis auf das Archiv) miteinander zu verbinden. Die Trennung zwischen Haus Cleff und Werkzeugmuseum soll aufgehoben werden. Sichtbar wird dies in der Idee, eine moderne Eingangshalle zu bauen, die beide Gebäude miteinander verbindet. Alle Vorhaben können Schritt für Schritt in fünf Bauabschnitten vollzogen werden. Es bietet Arbeit für rund ein Jahrzehnt.

Darum bleibt Wallbrecht ruhig, man habe nur etwas Zeit verloren, mehr nicht. Und weil ein kleinerer Förderantrag an eine Stiftung erfolgreich war, beginnen Anfang des kommenden Jahre erste Arbeiten im Haus Cleff. "Was nicht dorthin gehört, kommt raus", erklärt der Direktor. Wie er am Dienstagabend in der BV Alt-Remscheid erklärte, sind im denkmalgeschützen Patrizierhaus Fenster, Mauern oder Türen an Stellen eingebaut worden, wo sie historisch gar nicht hingehören.

Wallbrecht geht davon aus, dass Remscheid bei jedem erfolgreichen Förderantrag die Hälfte selber beisteuern muss. 1,2 Millionen Euro stehen bislang für das Historische Zentrum im Haushalt. Die Politik steht hinter Wallbrechts Konzept.

(RP)
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