Remscheid Historischer Einsatz beim "Blaulichttag"

Remscheid · Eitel Sonnenschein herrschte beim Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Lennep am Samstag. Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Zum anderen war das Programm, das sich die Verantwortlichen überlegt hatten, mit einigen tollen Aktionen versehen.

 Bei der Brandbekämpfung war vor 100 Jahren auch die Muskelkraft von vielen Helfern gefragt.

Bei der Brandbekämpfung war vor 100 Jahren auch die Muskelkraft von vielen Helfern gefragt.

Foto: Jürgen Moll

Neben dem Betrachten der Feuerwehrautos konnten sich die kleinen Besucher auch am Feuerlöscher ausprobieren und das Programm vom Feuerwehrkasper der Feuerwehr Ronsdorf ansehen: "Wir haben ja auch einen gewissen Bildungsauftrag - und den Kindern so spielerisch die Feuerwehr näherzubringen ist auf jeden Fall besser, als sie vor das Tablet oder den Computer zu setzen", betonte Andreas Hackländer, stellvertretender Einheitsführer der Einheit Lennep.

Wer wollte, konnte sich auch Lennep aus der Höhe ansehen - bei einem Ausflug im Rettungskorb der Drehleiter. Besonderes Highlight war indes die Showübung "Historischer Einsatz", den etwa zehn Aktive der Einheit Lennep bereits vor einigen Jahren einstudiert hatten. "Wir haben ja die historischen Pumpen, Fahrzeuge und die Leiter im Bestand beziehungsweise ausgeliehen. Und dann haben wir uns eben noch mit historischen Feuerwehruniformen ausgestattet - und werden mit unserer Showübung mittlerweile auch extern gebucht", erzählte Hackländer. Die Show war mit Liebe zum Detail gestaltet, sowohl was die Moderation, als auch den schauspielerischen Einsatz der teilnehmenden Feuerwehrleute anging. Da rauchte es plötzlich aus dem obersten Fenster im Turm der Feuerwache, eine junge Frau rief um Hilfe. Und schon ging es los: Es wurde zur Eimerkette aufgerufen, an der sich natürlich vor allem die jungen Besucher im Publikum beteiligten. Aber auch Bezirksbürgermeister Markus Kötter wurde mit einem Eimer gesichtet. Denn anders als heute, wo man den Schlauch einfach nur am Hydranten anschließt, war man vor 100 Jahren auf die Muskelkraft von vielen Helfern angewiesen.

Da wurde die Handpumpe mit Wasser gefüllt, während fünf Feuerwehrleute damit beschäftigt waren, die Leiter in Position zu bringen und auszufahren. Vor allem im Vergleich zur Vorführung der Einheit Hasten, die die gleiche Situation wenig später nachstellten, wurde eines deutlich: Wie lange es nämlich dauerte, bis mit den vor 100 Jahren vorhandenen Mitteln ein Brand gelöscht wurde.

(RP)
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