Remscheid Herz-Schmerz-Klänge nach Phil Collins Art

Mit drei Zugaben verabschiedete sich am Freitagabend die deutsche Phil Collins- und Genesis Tributeband vom begeisterten Publikum in der voll besetzten Klosterkirche. Eingangs warteten die Gäste geduldig auf den Beginn eines gecoverten Phil-Collins-Abends, der Balladen und Liebeslieder unter dem Titel "Still Collins" versprach.

Die Zeitverzögerung bis zum Auftritt des, von der Band selbsternannten "ultimative Weichspülprogramms", war dem Schneefall zuzuschreiben. Sven Komp (übernahm den Gesangspart von Phil Collins) eroberte mit aufrichtiger Herzlichkeit, schauspielerischen Einlagen und witzigen Kommentaren die Herzen der Zuhörer. Bassist Markus Hartmann, Gitarrist Uli Opfergeld, Keyboarder und Backgroundsänger Christoph Wüllner, Wolfgang Braun - Keyboard und Backgroundgesang - und Schlagzeuger Martin Littfinski vertonten die bekannten Lieder detailgetreu.

Schon die ersten Klänge ließen jeweils ein Raunen im Saal aufkommen. Links und rechts in den Reihen sangen die Besucher mit. Taktvolles Mitklatschen, Fußwippen, Kopfnicken oder geschlossene Augen, um die teils Gänsehaut erregenden Melodien aufzusaugen. Ein bewegendes Konzert mit einem "bewegten" Publikum.

Da durfte "Hold on my heart" oder "Can't stop loving you" nicht fehlen. Backgroundsängerin Katja Symannek komplettierte das brillante Herz-Schmerz-Konzert mit soullastiger wandelbarer Stimmlage. Die Klangfarbe passte in einer fantastischen Symbiose zum unverwechselbaren Ton des Phil Collins, den Komp gefühlvoll und vollendet wiederzugeben wusste. "Schön", "Toll", "Klasse" waren die steten Zurufe während des jeweils enthusiastischen Applauses nach den Liedern. Im Herbst 1995 gründete sich die Band und tourt seitdem erfolgreich durch Europa. Littfinski war begeistert von der Ähnlichkeit der Stimme von Sven Komp mit der von Collins. Zusammen mit Wüllner initiierten sie die Bandgründung.

Dass die Berufsmusiker in dieser Formation eine langjährige Musikgeschichte verbindet, war nicht nur "In the Air tonight" spür- und hörbar. Nach den positiven Resonanzen des Publikums ist "One more Night" mit dieser Besetzung auf jeden Fall wieder wünschenswert.

(RP)
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