Remscheid Henkelmann: Zehn Jahre bis zu einem neuen Haus Cleff

Remscheid · "Ein Jahrzehnt" wird nach Aussagen von Kulturdezernent Christian Henkelmann die Sanierung und inhaltliche Neuausrichtung des Haus Cleff im Historischen Zentrum in Anspruch nehmen. Wir haben Zeit genug, sagte Henkelmann im Kulturausschuss der Stadt in einem Zwischenbericht für die Politik.

 Kulturdezernent Christian Henkelmann

Kulturdezernent Christian Henkelmann

Foto: Hertgen

Wie teuer die Sanierung des maroden Gebäudes wird, soll im Herbst feststehen. Dann sollen die Ergebnisse der statischen Untersuchung vorliegen. Bisher haben Gutachter die Kosten allein für die bauliche Sanierung auf rund drei Millionen Euro taxiert.

Bei der Frage, wie das Haus inhaltlich neu ausgerichtet werden kann, setzt Henkelmann auf den neuen Leiter, der in einer Auswahlrunde gefunden wurde. Die Stadt wartet auf seine schriftliche Zusage. In der kommenden Woche will sie den Namen verkünden. Henkelmann pries ihn als exzellenten Fachmann, der auch über Erfahrungen verfüge, wie man Fördergelder aus EU-Töpfen locker macht. Auch der Kulturausschussvorsitzende Karl Heinz Humpert sprach von einer "sehr, sehr guten Wahl". Seine Aufgabe wird es sein, ein Konzept zu entwerfen, dass die Fördergeber bei Land und Bund überzeugt.

Der neue Museumschef soll auch ein strenges Auge auf das Werkzeugmuseum haben. Auch auf diesem Museum liege "der Staub von 20 Jahren". Eine weitere Aufgabe für den Nachfolger von Urs Diederichs sei es, das Stadtarchiv in das digitale Zeitalter zu führen.

Henkelmann hofft auch für die Entwicklung von Haus Cleff auf die Hilfe des Fördervereins des Deutschen Werkzeugmuseums. Dessen neuer Vorsitzender Michael Kleinbongartz habe sich bisher für eine Kooperation ausgesprochen, sagte Henkelmann.

Humpert zeigte sich verärgert darüber, dass sich Kleinbongartz in der Presse kritisch zu den Plänen für Haus Cleff geäußert habe. "Ein Förderverein sollte helfen."

Norbert Schmitz (CDU) schlug vor, auch private Sponsoren um einen Unterstützung für das Haus Cleff zu bieten. Das sei eine gute Idee, für die es aber zu früh sei, sagte Henkelmann. Erst wenn man konkrete Pläne habe, mache es Sinn, um Spenden zu bitten.

(RP)
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