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Remscheid · Awo übernimmt Büro des Betreuungsvereins / Dreiköpfiges Team umgezogen

 Das neue Betreuungsteam der Awo (von links): Anja Schreiner, Stefan Baake und Ingrid Keil

Das neue Betreuungsteam der Awo (von links): Anja Schreiner, Stefan Baake und Ingrid Keil

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Unter dem Motto "Neue Räume für neue Aufgaben", hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) das neue Büro des Betreuungsvereins, an der Alleestraße 116, Ecke Martin-Luther-Straße eröffnet. Das dreiköpfige Team des Vereins, Ingrid Keil (52), Stefan Baake (58) und Anja Schreiner (49), unterstehen seit Januar 2016 der Awo. Sie sind gesetzliche Betreuer für Menschen, die ganz oder nur noch teilweise wegen Krankheit, Behinderung oder Alter ihre Angelegenheiten nicht mehr selbstständig regeln können.

Nur wenige hundert Meter vom Amtsgericht auf der einen Seite und dem Rathaus auf der anderen Seite, liegt das Büro des neuen Betreuungsvereins, zentral zwischen seinen zwei wichtigsten Ansprechpartnern. An der Alleestraße 116, schräg gegenüber der Dünkeloh-Klinik hat das dreiköpfige Team, allesamt langjährige gesetzliche Betreuer, seinen neuen Sitz: drei übersichtliche, helle Büroräume, mit offenem Eingangsbereich. Zuvor hatten sie sich im Auftrag des Sozialdienstes katholischer Frauen um Menschen mit gesetzlichen Betreuungsbedarf gekümmert. Anfang des Jahres übernahm der Awo Kreisverband Mettmann in Kooperation mit dem Remscheider Kreisverband die Aufgaben nach dem Betreuungsgesetz. "Wir freuen uns, unser Aufgabenspektrum mit dem neuen Betreuungsverein um eine neue Aufgabe erweitern zu können", sagte Hans-Anton Fliegeauf, Vorsitzender des Awo-Kreisverbandes Mettmann. "Die neue Aufgabe passt gut in das Spektrum der Awo, bei dem es uns seit jeher um die Unterstützung und Begleitung von Menschen geht, die wegen psychischen, körperlichen oder seelischen Behinderungen, ihre Angelegenheiten kaum noch selber wahrnehmen können."

Mit den drei Mitarbeitern sei zudem auch die Kontinuität der Arbeit gewährleistet. Der Vorsitzende der Awo Remscheid, Lothar Krebs, sagte: "Integration bedeutet auch, sich mit jenen zu befassen, die nicht mehr alleine können." Die Arbeit des Vereins sei wichtig, bemerkte Sozialdezernent Thomas Neuhaus. "Der Bedarf an gesetzlichen Betreuern hat sich im letzten Jahr verdoppelt."

Deutschlandweit sei aktuell zwischen einem und zwei Prozent der Bevölkerung betroffen, äußerte Stefan Baake. Auf Remscheid hochgerechnet macht das zwischen 1000 und 2000 Menschen, die Betreuer brauchen. Ein weiterer Anbieter dieser Dienstleistung ist in Remscheid das Diakonische Werk.

(sebu)
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