Remscheid Haus für Seelische Gesundheit wird Ende Mai eröffnet

Remscheid · Drei Jahre hat die Evangelische Stiftung Tannenhof das ehemalige Medienhaus am Friedrich-Ebert-Platz umbauen lassen. Ende Mai wird das Haus für Seelische Gesundheit nun eröffnet. Die Einrichtung umfasst eine psychiatrische Tagesklinik, eine psychiatrische Tagesambulanz, ein Sozialpsychiatrisches Zentrum sowie Gastronomie. "Durch den Umzug rücken Therapieraum und Wohnumfeld nun näher zusammen", freut sich der Ärztliche Direktor der Stiftung, Klaus Windgassen.

 Vorfreude auf die Eröffnung (von links): Dr. Olaf Bick , Dietmar Volk (auf der Liege), Prof. Klaus Windgassen , Dr. Jörg Hilger und Uwe Leicht.

Vorfreude auf die Eröffnung (von links): Dr. Olaf Bick , Dietmar Volk (auf der Liege), Prof. Klaus Windgassen , Dr. Jörg Hilger und Uwe Leicht.

Foto: Nico Hertgen

Rund 1,5 Millionen Euro hat der Umbau der Immobilie gekostet, zum Kaufpreis des Gebäudes macht die Stiftung keine Angaben. Bislang lagen die psychiatrischen Einrichtungen auf dem Gelände der Stiftung in Lüttringhausen. Durch den Umzug sei die "Psychiatrie in der Mitte der Gesellschaft angekommen", betont der Kaufmännische Direktor der Stiftung, Dietmar Volk. Rund 2.700 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung, die Räumlichkeiten in dem fünfgeschossigen Gebäude seien "barrierefrei und lichtdurchflutet", sagt Volk. Für das vierte Obergeschoss werden noch Mieter gesucht.

In der psychiatrischen Tagesklinik stehen derzeit 16 Plätze zur Verfügung, die Patienten werden werktags von 8 bis 16 Uhr betreut. Die meisten litten unter Depressionen, Angsterkrankungen oder psychosomatischen Erkrankungen, erklärt der Ärztliche Leiter Psychiatrie 2, Jörg Hilger. Die Behandlungen in der Tagesklinik liegen durchschnittlich bei zwei bis drei Monaten.

In der Tagesklinik sollen nach jetzigem Stand sechs Ärzte und Krankenschwestern sowie eine Ergotherapeutin arbeiten. Dabei sei die Behandlung ganz auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet, erklärt Hilger. Die Behandlungsmöglichkeiten in dem neuen Haus seien "Welten" entfernt von den bisherigen Gegebenheiten.

In der Einrichtung findet sich auch ein Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ), in dem Patienten und Angehörige Hilfe bei der Bewältigung der Erkrankung erhalten und ihnen Wege aufgezeigt werden sollen, wieder stärker am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. "In unserer Beratungsstelle holen sich etwa 180 Menschen pro Jahr Unterstützung", erläutert SPZ-Leiter Willi Vögeli.

Nach Angaben des zuständigen Architekten Wolf Lüttinger wurden in dem Haus die Räumlichkeiten massiv verändert, um sie den Ansprüchen einer modernen psychiatrischen Behandlung anzupassen. Auch der Eingangsbereich wurde transparenter gemacht, um den Zugang zum Ebert-Platz zu öffnen. Zudem wurden neue Fenster und Aufzüge eingebaut.

Am 29. Mai feiert das Haus für Seelische Gesundheit seine Eröffnung, einen Tag später gibt es einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung.

(RP)
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